Wöchentliche Newsletter

Kanzleramtsminister: „Ungarisches Gesundheitssystem vor einer außergewöhnlichen Probe“

Ungarn Heute 2021.03.11.

Derzeit sind 13.244 freie Betten verfügbar und die Kapazität von freien Beatmungsgeräten beträgt 1.918. Es gebe daher genügend freie Kapazitäten, um Coronavirus-Patienten zu versorgen, sagte Kanzleramtsminister Geregely Gulyás auf seiner üblichen Pressekonferenz. Diese Woche befasste sich das Kabinett nur mit der epidemischen Situation. Bisher wurden 1 Million 150.000 Menschen geimpft. Und 327.000 haben bereits die zweite Impfung erhalten. „In der Europäischen Union stehen wir damit an vorderster Linie“ so Gulyás und fügte hinzu, dass  auch die westliche Presse anerkennend über die ungarische Impfleistung schreibt. Laut Gulyás werden bis Ostern alle Personen über 65 Jahren vollständig geimpft. Dagegen sagte der Ministerpräsident früher, dass bis Ostern alle registrierten Personen ihre Vakzine erhalten würden. 

Leider könnte nach allen Prognosen die Zahl der im Krankenhaus behandelten Patienten auf weit über 10.000 steigen. Daher werden die kommenden Wochen die Gesundheitsversorgung auf eine außergewöhnliche Probe stellen

betone Minister Gulyás, er räumte jedoch ein, dass die Regierung weiß, dass es am schwierigsten ist, Humanressourcen bereitzustellen, aber laut Gulyás wurden auch in diesem Bereich die notwendigen Entscheidungen getroffen.

8312 Neuinfektionen an einem einzigen Tag, 911 Beatmungspatienten landesweit
8312 Neuinfektionen an einem einzigen Tag, 911 Beatmungspatienten landesweit

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Ungarn lag in den letzten 24 Stunden bei  8312. 172 COVID-Patienten, die im Allgemeinen älter waren und an einer Grunderkrankung litten, starben. Aktuell gibt es in Ungarn rund 128 408 Coronavirus-Infizierte. Damit haben sich seit dem Pandemie-Beginn insgesamt  489 172 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. In Ungarn sind seit Beginn der […]Weiterlesen

Die ungarischen Senioren werden ihre Coronavirus-Impfstoffe bis Ostern „abhängig von der Anzahl der registrierten Personen“ erhalten, teilte Kanzleramtsminister Gulyás am Donnerstag auf seiner regelmäßigen Pressekonferenz mit. Es gebe aber immer noch solche, die sich noch nicht registriert haben, so Gulyás und fügte hinzu, dass diese bald einen Brief von der Landeschefärztin erhalten würden.

Ist unser Gesundheitssystem nahe an seiner Leistungsobergrenze?
Ist unser Gesundheitssystem nahe an seiner Leistungsobergrenze?

Wir befinden uns im Aufstieg der dritten Welle der Coronavirus-Epidemie, und die Situation ist äußerst ernst, sagte der Chefinfektiologe des Süd-Pest Krankenhauses dem staatlichen Radiosender Kossuth. János Slavik betonte, dass praktisch alle Betten, die für Coronavirus-Patienten reserviert waren, voll sind und viele Menschen auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Noch im Dezember warnte der Rektor […]Weiterlesen

Am Donnerstag zuvor hat Ungarn eine Lieferung von weiteren 450.000 Dosen des Sinopharm-Impfstoffs bekommen, bestätigte Gulyás.

Er forderte den Führer der Demokratischen Koalition Ferenc Gyurcsány auf, keine „Anti-Vax-Propaganda“ mehr zu führen und ihre Unterschriftenaktion bezüglich des Impfstoffs zu beenden.

Diejenigen, die sich deswegen weigern, geimpft zu werden, können sogar sterben

warnte er. Gulyás fügte hinzu, dass „die Opposition auch Verantwortung trägt und die Frage der Impfstoffe nicht politisiert werden darf.“

Die Impfung der Regierungsmitglieder begann letzte Woche, Gergely Gulyás erhielt den Sputnik-V Impfstoff, Regierungssprecherin Alexandra Szentkirályi wartet vorerst auf ihre Vakzine.

Über eine mögliche Lockerung der Beschränkungen sagte Gulyás:

Wir können nur bis zum 22. März voraussehen

„Die Regierung wird die Situation nächste Woche erneut analysieren und bewerten, welche Maßnahmen erforderlich sind / beibehalten werden. Es ist nicht möglich, über einen längeren Zeitraum eine verantwortungsvolle Erklärung abzugeben“ so Gulyás.

Ungarn veröffentlicht Impfstoffbeschaffungsverträge

Die ungarische Regierung wird ihre Verträge über die Beschaffung der Impfstoffe Sputnik V und Sinopharm innerhalb eines Tages der Öffentlichkeit zugänglich machen und fordert die Europäische Union auf, auch die Veröffentlichung von Verträgen der Europäischen Kommission zuzulassen, so Gulyás.

Brüssel „verbot“ die Veröffentlichung dieser Verträge, so der Minister und fügte hinzu, er habe sich an den „zuständigen Kommissar“ gewandt, um den Mitgliedstaaten zu ermöglichen, die Impfverträge der EG auch öffentlich zugänglich zu machen.

Zum Impfplan des Landes sagte Gulyás:

Die ungarische Regierung wird in der ersten Jahreshälfte alle impfen lassen können und wird daher nur dann Impfstoffe für die zweite Jahreshälfte bestellen, wenn dies unbedingt erforderlich ist

Regierung erweitert die Erreichbarkeit zinsloser Darlehen

Die ungarische Regierung wird die Berechtigung für das zinslose Darlehen in Höhe von 10 Mio. Forint (27.200 EUR) erweitern, um die wirtschaftliche Erholung aller Unternehmen zu unterstützen. Das Kabinett hat die Ungarische Entwicklungsbank (MFB) angewiesen, die Voraussetzungen für eine möglichst baldige Ausweitung der Förderfähigkeit für das Darlehen zu schaffen, sagte Gergely Gulyás. In der Zwischenzeit werde sich der Minister für Innovation und Technologie an die ungarische Industrie- und Handelskammer wenden, um die Unternehmen über die Bedingungen für die Beantragung zu informieren.

Corona-Krise: Bereits mehr als 50 Milliarden Forint Lohnunterstützung ausbezahlt
Corona-Krise: Bereits mehr als 50 Milliarden Forint Lohnunterstützung ausbezahlt

99 Prozent der zugesprochenen Unterstützungen im Wert von 50 Milliarden Forint (136 Millionen Euro) wurden den ungarischen Unternehmen ausbezahlt, welche infolge der Corona-Krise in eine schwierige Lage geraten sind – teilte das Ministerium für Innovation und Technologie mit. Die Unternehmen haben die Subvention für die Erhaltung von 117 000 Mitarbeitern beansprucht. Im Rahmen des Programms […]Weiterlesen

Die Regierung werde die Hälfte der Löhne  aller Personen zahlen, die in den jetzt stillgelegten Branchen  arbeiten, und hat die Arbeitgeberbeiträge in den relevanten Sektoren für März gestrichen. Unternehmen, die zur Zahlung der Einzelsteuer für Kleinunternehmen (KATA) registriert sind, sind von der Zahlung in diesem Monat befreit.

(Via: mti.hu, portfolio.hu, index.hu, Bild: MTI –  Szilárd Koszticsák)