Katalin Karikó ist Trägerin der diesjährigen Reichstein-Medaille, eine Auszeichnung der Schweizerischen Akademie der Pharmazeutischen Wissenschaften. Die Anerkennung durch die Schweizerische Akademie der Pharmazeutischen Wissenschaften lässt erahnen, dass die Chancen der ungarischen Biochemikerin auf einen Nobelpreis steigen.
„Katalin Karikó hat ganz wesentlich zur Entwicklung von mRNA und deren Einsatz in Impfstoffen und Medikamenten beigetragen“, lautet die offizielle Begründung.
Ihre Beharrlichkeit bei der Verfolgung dieser Technologie trug nicht nur zu einer neuen Ära in der Vakzinologie bei, sondern auch zu einer schnellen Massenimmunisierung, die die Ausbreitung der Sars-CoV-2-Pandemie verhinderte
In der offiziellen Stellungnahme der Schweizer Akademie wird betont: „Katalin Karikós Beiträge zur mRNA-Forschung und deren Einsatz in Impfstoffen und in der Medizin sind fundamental.“
Ihre Entschlossenheit bei der Entwicklung dieser neuen Technologie hat nicht nur ein neues Zeitalter in der Impfstoffkunde eingeleitet, sondern auch zu schnellen und massenhaften Impfungen beigetragen, die die weitere Ausbreitung von Covid verhindert haben.“
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Fact
Die Reichstein-Medaille, benannt nach dem polnisch-schweizerischen Chemienobelpreisträger Tadeusz Reichstein, wird von der Schweizerischen Akademie an international anerkannte Wissenschaftler verliehen, die durch Forschung, Lehre und praktische Anwendung einen großen Beitrag im Gebiet der Medizin geleistet haben.
Dank ihrer jahrzehntelangen Arbeit als Pionierin der mRNA-Impfstofftechnologie erhält Katalin Karikó eine prestigeträchtige Auszeichnung nach der anderen. Die ungarische Biochemikerin, die heute Senior-Vizepräsidentin bei Biontech ist, wird für ihre wissenschaftliche Leistung auch mit hohen Auszeichnungen überschüttet. Sie musste lange darauf warten: jahrzehntelange Arbeit steckt dahinter.
In diesem Jahr hat Karikó unter anderem den Lewis S. Rosenstiel Award for Distinguished Work in Basic Medical Research der amerikanischen Brandeis University, den Széchenyi-Preis, die höchste staatliche Auszeichnung Ungarns für die Bereiche Wissenschaft und Forschung und den Building the Foundation Award, der Personen würdigt, deren Entdeckungen in der Grundlagenforschung eine entscheidende Rolle bei der Reaktion auf COVID-19 gespielt haben, erhalten.
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Was aber bei der Reichstein-Medaille zu erwähnen ist, ist, dass dieser Auszeichnung oft auch ein Nobelpreis gefolgt ist.
Bei der Übergabe des Preises sagte der Präsident der Schweizerischen Akademie, Gerrit Borchard, dass „Frau Karikós Beispiel den großen Nutzen von teilweise langwieriger akademischer Forschung für unsere Gesellschaft zeigt.“
Von den 92 Preisträgern des Lewis S. Rosenstiel Awards haben später 27 auch einen Nobelpreis für Medizin und neun für Chemie erhalten.
(Quellen: Hungary Today, 20min.ch, Titelbild: Csilla Cseke/MTI)