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Migrationsschutzlinie sollte weiter nach Süden verlegt werden

MTI - Ungarn Heute 2022.10.04.

Der ungarische Ministerpräsident, der österreichische Bundeskanzler und der serbische Präsident sind der Meinung, dass die europäische Migrationsschutzlinie weiter nach Süden verlegt werden sollte, vorzugsweise an die serbisch-nordmazedonische Grenze, sagte der Chefberater des Ministerpräsidenten für Innere Sicherheit in der Montagssendung des Nachrichtensenders M1.

György Bakondi äußerte sich, nachdem Ministerpräsident Viktor Orbán, der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer und der serbische Präsident Aleksandar Vucic am Montag in Budapest Gespräche über Migrationsfragen geführt hatten.

Er sagte, dass die drei Länder gemeinsame Anstrengungen unternehmen würden, um die Grenzsicherheit an der serbisch-nordmazedonischen Grenze zu verstärken, wenn es gelänge, die Sicherheitslinie weiter nach Süden zu verschieben.

Er sagte auch, dass die drei Länder gemeinsame Maßnahmen ergreifen würden, um illegale Migranten in ihre Herkunftsländer zurückzuschicken. Es gebe auch Überlegungen, außerhalb der EU-Grenzen „Hotspots“ einzurichten, in denen Migranten Asyl beantragen könnten.

Die Zusammenarbeit sei umso notwendiger, da alle drei Länder an vorderster Front der Migration stünden und in diesem Jahr der größte Migrationsdruck seit 2015 zu spüren sei, sagte er. Als Beispiel nannte er die 188.000 Grenzverletzungen, die in diesem Jahr an der ungarischen Südgrenze registriert wurden, was zweieinhalbmal so viel ist wie im letzten Jahr.

In dieser Situation haben die drei Länder beschlossen, nicht auf die Europäische Union zu warten, sondern eine gemeinsame Lösung zur Eindämmung der Migration zu finden. Sie hoffen, dass dies als Beispiel für die EU dienen und zu Änderungen in der EU-Migrationspolitik führen wird, fügte er hinzu.

Es wird erwartet, dass der diplomatische Prozess mit der politischen Vorbereitung auf Ministerebene fortgesetzt wird, gefolgt vom Abschluss internationaler Abkommen zwischen den drei Staaten, sagte György Bakondi.

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Via MTI Beitragsbild: MTI