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Mit deutschen und chinesischen Partnern die Zukunft von Elektroautos in Europa schreiben

Ungarn Heute 2024.05.15.

Nach seinem Besuch in Berlin im April reiste der ungarische Wirtschaftsminister nach Bayern und traf sich erneut mit führenden Akteuren der deutschen Automobilindustrie. Auf Einladung des chinesischen Unternehmens Nio trafen Márton Nagy und eine Delegation des Wirtschaftsministeriums in Bayern auch mit Hui Zhang, dem Vizepräsidenten von Nio Europe, zusammen.

Am Montag und Dienstag führten der Minister und seine Delegation Gespräche mit Gernot Döllner, Vorstandsvorsitzender von Audi, Frank Weber, Mitglied des Vorstandes von BMW, und Eckart von Klaeden, Vizepräsident von Mercedes. Hauptthemen des Treffens waren neben der Vorbereitung der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft die aktuellen Fragen der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Automobilindustrie, die zukünftigen Herausforderungen und Chancen für die Branche, mit besonderem Fokus auf die Elektrofahrzeugindustrie und den Übergang zu Elektrofahrzeugen.

Wirtschaftsminister Márton Nagy (Foto: Zoltán Balogh/MTI)

Die Parteien waren sich einig, dass

Elektroautos die Zukunft Europas sind, bei der die Zusammenarbeit zwischen Ungarn und der deutschen Automobilindustrie eine Schlüsselrolle spielen wird.

Während der Verhandlungen betonte der Wirtschaftsminister die Notwendigkeit eines paneuropäischen Aktionsplans, um die Verbreitung von Elektroautos in Europa zu fördern und zu beschleunigen und um das Ziel für 2035 zu erreichen. Die größte Herausforderung in dieser Hinsicht ist derzeit der Mangel an Ladeinfrastruktur für Elektroautos. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass es in Europa an einem zusammenhängenden kontinentalen Netz für schnelle und problemlose Langstreckenfahrten fehlt, das durch öffentliche und private Investitionen erheblich ausgebaut werden sollte.

Neben der Entwicklung eines Stromnetzes für Elektroautos wurde in den Diskussionen auch die Frage des rechtlichen Umfelds angesprochen.

Einerseits wurde vorgeschlagen, dass die Schnellladestationen entlang des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) dichter sein sollten, zum Beispiel alle 50 Kilometer. Andererseits sollte darauf hingewirkt werden, dass in einem möglichst großen Teil des Tankstellennetzes Schnelllademöglichkeiten vorhanden sind. Darüber hinaus sollte der Aktionsplan ein neues EU-weites Anreizsystem für den Autokauf sowohl für Hersteller als auch für Verbraucher enthalten, um die Verbreitung der Elektromobilität zu fördern. Zur Förderung des Absatzes könnten auch Änderungen der Vorschriften für staatliche Beihilfen in Betracht gezogen werden.

In diesem Zusammenhang betonte der Minister, dass neben dem Kauf von Neufahrzeugen auch der Handel mit gebrauchten Elektroautos unterstützt und gefördert werden sollte, unter anderem durch die Entwicklung neuer Normen. Dies ist auch das Ziel des Aktionsplans zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit europäischer Elektroautos, dessen Entwurf den Mitgliedstaaten während des ungarischen Ratsvorsitzes auf der Tagung des Rates „Wettbewerbsfähigkeit“ am 8. und 9. Juli als „White Paper“ vorgelegt werden soll.

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Auf Einladung des chinesischen Unternehmens Nio führten Márton Nagy und eine Delegation des Ministeriums für Volkswirtschaft auch Gespräche mit Hui Zhang, dem Vizepräsidenten von Nio Europe, in Bayern und besuchten das Nio Global Design Center des Unternehmens.

Der Minister erklärte, dass die Lösung zur weiteren Förderung von Elektroautos im Austausch der Module liegen könnte, d.h. im Austausch der Batterien oder von Teilen der Batterien. Eines der herausragenden Projekte von Nio ist die Einrichtung von Batteriewechselstationen, in denen der Besitzer eine entladene Batterie in kurzer Zeit, fast ohne Wartezeit, austauschen kann. Die Regierung schenkt daher den Entwicklungen von Nio, die zur Entwicklung einer langfristig nachhaltigen Elektromobilität beitragen, besondere Aufmerksamkeit, unterstrich er.

Márton Nagy betonte, dass

Ungarn eine auf gegenseitigem Respekt basierende Zusammenarbeit und Partnerschaft mit allen anstrebe, was auch für die deutsche und chinesische Wirtschaft gelte.

„Unser Land will seine Rolle als wirtschaftlicher Treffpunkt weiter stärken, d.h. östliches und westliches Kapital sowie High-Tech-Technologie in Ungarn zusammenbringen. Ein Beispiel dafür ist die Elektroautoindustrie in Ungarn, in der die führenden deutschen Automobilhersteller und die fortschrittlichsten chinesischen Automobilunternehmen zusammenarbeiten“, so der Politiker.

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via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Mercedes-Benz Gyár Kecskemét