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Neues Besucherzentrum lüftet Geheimnisse der Bükk-Höhlen und deren prähistorischen Bewohner

Ungarn Heute 2024.01.13.

Nach mehr als vier Jahrzehnten seit der Gründung des Bükk-Nationalparks wird das mit 3 Milliarden Forint (7,9 Mio. Euro) fertiggestellte Besucherzentrum des Szeleta-Parks erstmals eine hochwertige Präsentation der Szeleta-Kultur ermöglichen, sagte András Rácz, Staatssekretär für Umwelt, bei der Eröffnungsfeier der Einrichtung in Miskolc, berichtet Csodálatos Magyarország.

Der Bükk-Nationalpark wurde 1977 als dritter, aber erster bewaldeter Gebirgsnationalpark in Ungarn gegründet. Er verfügt über die größte Anzahl an Höhlen unter den ungarischen Nationalparks: 1.100 von 4.000 registrierten Höhlen im Land.  Im letzten Jahr feierte die Direktion des Bükk.-Nationalparks ihr 45-jähriges Bestehen.

Bükk-Gebirge, Foto: Facebook/Bükki Nemzeti Park Igazgatóság

Im letzten Programmplanungszeitraum hat die Direktion 23 Projekte im Wert von 9,6 Milliarden Forint (25 Mio. Euro) umgesetzt, darunter Investitionen wie das Sternobservatorium von Bükk und das Harkály-Haus, indem man in interaktiven Ausstellungen mehr über die Tierwelt und die Naturschätze der Mátra erfahren kann.

Foto: Facebook/Szeleta Park

Der Szeleta-Park kann als Ausgangspunkt des Geoparks der Region Bükk eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Region spielen. Der Rat für UNESCO Global Geoparks hat auf seiner Sitzung im September letzten Jahres den Geopark in Bükk als geeignet für den Titel UNESCO Global Geopark befunden. Die endgültige Entscheidung wird für das Frühjahr erwartet, sagte András Rácz.

Foto: Facebook/Szeleta Park

Das Besucherzentrum am östlichen Eingangstor des Bükk präsentiert die Naturschätze des Bükk in einer Ausstellung mit dem Titel „Die Geheimnisse der Bükk-Höhlen im Laufe der Jahrtausende – Die Natur des prähistorischen Menschen“.

Foto: Facebook/Agrárminisztérium

Seine einzigartige geologische Geschichte, seine einzigartige Hydrographie und sein Höhlensystem, die typische Flora und Fauna des Gebirges und die weltberühmte Szeletien-Kultur, die Wiege der ungarischen Prähistorie-Forschung, werden dem Besucher dargeboten. All dies nicht nur grafisch, sondern auch durch interaktive Schnittstellen und 2-/3D-Filme.

Foto: Facebook/Hello Miskolc

Das im Gebäude befindliche-Spielhaus „Steinzeitliches Karst-Abenteuer“ ist für Kinder von 5 bis 12 Jahren gedacht. Die Kinder können in das „Schluckloch“ (Dolinengrube, ung. Töbör gödörbe) hinabsteigen und durch ein mehrstufiges Tunnelsystem Abenteuer erleben, während sie der Tierwelt des Bükk-Gebirges begegnen. Während ihrer Erkundungen treffen sie den Säbelzahntiger und können sich in der Archäologie versuchen. Der Spielplatz „Bikkmakk“ befindet sich auf dem Platz vor der Anlage, während der Spielplatz „Spinnenweben“ auf die Kleinsten im Park wartet, der mit einer Eintrittskarte besucht werden kann.

Weitere Informationen zu Programmen und Eintrittspreisen finden Sie unter diesem Link, der sie auf die Homepage des Szeleta-Parks weiterleitet.

Fact

Als Szeletien wird die archäologische Kultur der spätmittelpaläolithischen Blattspitzen-Gruppen im östlichen Mitteleuropa bezeichnet, mit einem Verbreitungsschwerpunkt in Ungarn und Südmähren. Durch radiometrische Datierungen wird es in die Zeit zwischen etwa 43.000 – 35.000 v. Chr. gestellt.

Namensgebend für die Blattspitzengruppe sind die Werkzeuge dieser Gruppen. In Tschechien und Ungarn wird die Kultur der Blattspitzen als Szeletien (Szeleta) bezeichnet. Foto: Wikipedia

Die Werkzeugproduktion wird aufgrund der Rekonstruktion der frühen europäischen Siedlungsgeschichte mit dem Neandertaler in Verbindung gebracht. Der Name Szeletien (ung. Szeleta) ist von seinem eponymen Fundort, der Szeleta-Höhle im ungarischen Bükk-Gebirge, abgeleitet.

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via csodalatosmagyarorszag.hu, wikipedia, Beitragsbild: Facebook/Szeleta Park