Die Inflation ist der größte Feind der Zentralbanken, und ihre Bekämpfung ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur monetären Nachhaltigkeit, schrieb György Matolcsy.Weiterlesen
Laut György Matolcsy, Präsident der Ungarischen Nationalbank (MNB), muss der Staatshaushalt wieder ins Gleichgewicht kommen und die Regierung muss eine Wende in der Wettbewerbsfähigkeit einleiten, da das auf Beschäftigung basierende Wachstum keine machbare Lösung sei.
Notenbankchef Matolcsy schrieb in seinem Artikel „Nachhaltige ungarische Finanzen in den 2020er Jahren“ in der Zeitung Magyar Nemzet, dass sich die Fortsetzung des wirtschaftlichen Aufholpfads unter den Herausforderungen Ungarns im 2020er Jahrzehnt befindet, wofür neben den Einsparungen, den ausländischen Investitionen und den EU-Mitteln auch das gezielte Kreditprogramm der Ungarischen Nationalbank (MNB) notwendig seien, welche erst dann verfügbar werden, wenn die Regierung gemeinsam mit der MNB die Inflation bekämpft.
Der Schlüssel des Erfolgs oder Misserfolgs unseres Jahrzehnts ist die Bekämpfung der Inflation. Der einfache Grund dafür ist, dass davon jegliches finanzielle Gleichgewicht vom Staatshaushalt bis zur Staatsverschuldung, vom Leistungsbilanzdefizit bis zur Notenbankbilanz abhängt
Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass sich der vorige Gewinn der MNB durch die gestiegene Inflation und die erhöhten Kosten der erfolgreichen Krisenbehandlung in Verlust umwandelt, welcher wiederum die Haushaltsausgaben erhöht.
Matolcsy wies erneut darauf hin, dass der Zeitraum seit 2010 die beste wirtschaftshistorische Periode für Ungarn seit dem Vertrag von Trianon sei, wobei das Ausmaß des Defizits und der Staatsverschuldung dieses positive Bild etwas mindere.
Laut der Messung der MNB hat sich die Wettbewerbsfähigkeit auch während der effizienten Krisenmanagements nicht verbessert, sodass sich das Land weiterhin auf Platz 18. in der EU befindet.
Wenn wir in den Bereichen Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit keine bedeutenden Fortschritte machen, dann kann das finanzielle Gleichgewicht nicht wiederhergestellt werden. Wenn dies nicht vorliegt, dann kann das Wachstum im Laufe des Jahrzehnts ins Stocken geraten und das Aufholen stoppen
Quelle: mno.hu hvg.hu portfolio.hu Bild: MTI/Koszticsák Szilárd