Die Einführung der gemeinsamen Währung ist nicht in Ungarns Interesse.Weiterlesen
Die Eurozone hat bisher fünf Krisen erlebt, von denen sie immer schwächer herausgekommen ist – schrieb György Matolcsy, Präsident der Ungarischen Nationalbank (MNB) in seinem Beitrag mit dem Titel „Der letzte Strohhalm auf dem Rücken des Euro-Kamels“ auf seiner Social-Media-Seite.
Die Schuldenkrise, die sich heute zusammenbraut, könnte zum Auseinanderbrechen der Eurozone führen – beginnt Matolcsy seinen Beitrag. Der Notenbankchef hat damit auf den Artikel von Eric Night „Europe’s weaknesses to be exposed over long term“ in der Financial Times (FT) vom 11. Juni 2021 geantwortet.
Die EU und die Eurozone haben fünf große Krisen vor der gegenwärtigen, von Covid-19 verursachten Krise erlitten: um 2000, zwischen 2007 und 2009, im Jahre 2010, in den Jahren 2011-12 und während der Migrationskrise 2015. All diese fünf Rezessionen standen der tief verwurzelten europäischen Vorstellung entgegen, dass Krisen die europäische Integration verstärken. Die EU und die Eurozone sind aus allen fünf Schocks schwächer als zuvor herausgekommen.
In den 2020er Jahren wird man mit mehreren Krisen rechnen müssen, in dem sich die Ereignisse der 1970er Jahre teilweise wiederholen werden. Alle kommenden Krisen werden die gleichen Ergebnisse wie die letzten fünf haben.
Die sich abzeichnende nächste Finanzkrise könnte dazu beitragen, dass die Eurozone in zwei Blöcke zerbricht, oder man wird den japanischen Weg kopieren und immer größere Schulden anhäufen.
Wir können aber auch eine Mischung dieser beiden Ergebnisse haben.
schrieb der Notenbankchef.
Quelle: pestisracok.hu Bild: Pixabay