Die siamesischen Zwillinge aus Bangladesch, Rabeya und Rukaya, die 2019 von einem Team ungarischer Ärzte erfolgreich getrennt wurden, konnten jetzt nach einer anderthalbjährigen Krankenhausbehandlung wieder heimkehren.Weiterlesen
Rabeya, eine der bangladeschischen siamesischen Zwillinge, die im August 2019 mit Hilfe von einem ungarischen Ärzteteam getrennt wurden, musste notfallmäßig operiert werden, um die neurochirurgischen und plastisch-chirurgischen Probleme zu lösen, die nach ihrer Schädelrekonstruktion im Jahr 2020 auftraten, teilte die Stiftung „Cselekvés a Kiszolgáltatottakért“ der Nachrichtenagentur MTI mit.
Wie sie schrieben, reisten diesmal der Chirurg und plastische Chirurg Gergely Pataki, und der in Indien geborene deutsche Neurochirurg und plastische Chirurg Professor Kartik G. Krishnan nach Dhaka, um gemeinsam mit den bangladeschischen Neurochirurgen die notwendige neue Schädel- und Weichteilrekonstruktion an Rabeya durchzuführen. Die Operation, die am 7. März durchgeführt wurde, verlief wie geplant, und das Kind ist stabil und wartet auf eine weitere Spezialbehandlung.
Derzeit läuft die vierte Phase der Trennungsoperationen der fünfeinhalbjährigen Zwillinge unter dem Namen „Operation Freedom“ mit rekonstruktiven Eingriffen und laufender Rehabilitationsbehandlungen.
Das ungarische Ärzteteam der Stiftung wurde noch im Jahr 2017 mit der Trennung von Rabeya und Rukaya beauftragt, die damals eineinhalb Jahre alt waren. 2018 wurde in Dhaka die erste Phase der Operation, die vollständig von Ungarn geplant und durchgeführt wurde, mit der Durchtrennung der gemeinsamen Hauptschlagader des Gehirns unter der Leitung von István Hudák abgeschlossen. Die zweite – plastisch-chirurgische – Phase, die Implantation eines speziellen, in Ungarn entwickelten gewebeexpandierenden Implantatsystems und dessen schrittweise Expansion über sechs Monate, fand in Budapest unter der Leitung von Gergely Pataki statt. Die letzte Phase Anfang August 2019 war die dritte Phase der chirurgischen Serie unter der Leitung von András Csókay.
Nach der Trennung lebten die Zwillinge eineinhalb Jahre lang mit ihren Eltern und ihrer Schwester in einer separaten Abteilung des Zentralen Militärkrankenhauses in Dhaka, bevor sie im März 2021 in ihre Heimatstadt Pabna zurückkehrten.
(Via: mti.hu, Fotos: „Cselekvés a Kiszolgáltatottakért Alapítvány„)