Für die ungarische Nationalmannschaft endete die Handball-Europameisterschaft am Dienstag Abend, nachdem sie ihr letztes Gruppenspiel gegen Island mit 30:31 verloren hatte.Weiterlesen
Bei der von Ungarn und der Slowakei gemeinsam ausgerichteten Handball-Europameisterschaft wurden bereits mehr als hundert Spieler positiv auf COVID getestet. Die deutsche Nationalmannschaft hatte vor dem Halbfinale kaum ein Team, das zum Spiel bereit war und wollten das Spiel verschieben, ihr Antrag wurde doch zurückgewiesen und sie unterlagen schließlich Spanien, berichtet das Portal Telex.
„Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir es verantworten können, im Turnier zu bleiben“, sagte Mark Schober, Vorstandschef des Deutschen Handballbundes (DHB), bei einer Online-Pressekonferenz, nachdem schon zwölf Personen aus dem Team positiv auf Corona getestet wurden. „Die Situation ist sehr dynamisch. Es kann sein, dass wir später eine andere Entscheidung treffen müssen.“ Neben gesundheitlichen hätten „auch sportliche, rechtliche und wirtschaftliche Abwägungen eine Rolle gespielt“, sagte Schober. „Wir lassen von der EHF prüfen, zu welchen Bedingungen ein Rückzug zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist“. Die deutsche Mannschaft befand sich in der schwierigsten Situation, da aufgrund einer Reihe von Infektionen nur 13 der ursprünglich 19 gemeldeten Spieler übrig geblieben sind. Sie spielen in der slowakischen Pozsony (Pressburg / Bratislava) wo die Bedingungen sicherer sein sollten als an den ungarischen Austragungsorten: Während wir bei den Spielen ausverkaufte Stadien hatten (bei den ungarischen Spielen war dies der Fall) war die Anzahl der Fans an den slowakischen Austragungsorten auf 25 Prozent begrenzt.
Schließlcih war es nicht möglich das Spiel zu verschieben, und Deustchland musste unter solchen schweren Umständen gegen Spanien antreten und das Spiel endete mit einer 23-29 Niederlage.
Nicht nur das deutsche Team musste die Folgen der rasanten Verbreitung von Omikron erleiden. Auch mehrere montenegrinische Spieler wurden während des Turniers positiv getestet. Übrigens wurde auch im ungarischen Team jemand positiv auf das Coronavirus getestet.
Insgesamt mehr als 100 Teilnehmer haben sich bisher während der Handball-Europameisterschaft infiziert, darüber berichtete die Neue Zürcher Zeitung in einem am Donnerstag veröffentlichten Artikel. An der vor einer Woche begonnenen Europameisterschaft, die gemeinsam von Ungarn und der Slowakei ausgerichtet wird, nehmen 24 Mannschaften teil. Die Halbfinalspiele der besten 12 Mannschaften (wir sind leider nicht mehr dabei, da wir in unserer Gruppe den dritten Platz belegt haben) begannen am Donnerstag.
Die lockeren Corona-Maßnahmen während der Europameisterschaften wurden schon mehrmals kritisiert. Unter anderem von dem serbischen Cheftrainer, von den Kroaten und auch die polnischen Spieler beklagten sich, dass sie stundenlang warten mussten, um getestet zu werden. Auch der französische Top-Spieler Nicola Karabatic war empört, da sie in ihrer Unterkunft mit anderer Hotelgäste, die keine Maske trugen, zusammengeschlossen waren. Auch die ungarische Regierung reagierte auf die Kritiken. Kanzleramtsminister Gulyás erklärte auf seiner Pressekonferenz, dass sich „die französischen Handballer mit „kolonialer Arroganz“ verhalten hätten.
(Via: telex.hu, Titelbild: MTI/EPA/Martin Divisek)and