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Tokio 2020: Ungarisches Team zog in die leere Arena als 144. Nation ein

Ungarn Heute 2021.07.23.

Statt der üblichen prachtvollen Zeremonie ist die heurige Sommerolympiade in Tokio in einer moderaten Form eröffnet worden. Im Olympiastadion wurden wegen dem Coronavirus keine Fans zugelassen, weswegen in der Arena mit einer Kapazität von 68.000 nur rund 1000 Offizielle, nämlich führende Vertreter aus etwa 15 Ländern Platz genommen hatten. Die ungarischen Athleten haben als 144. Nation die Arena betreten. 

Natürlich erschienen auch das Coronavirus und die damit zusammenhängenen Schwierigkeiten in der künstlerischen Aufführung der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio: die Epidemie, die letztlich die Olympischen Spiele 2020 verhinderte, oder besser gesagt, weswegen sie um Jahr verschoben werden musste.

Nur Journalisten, Organisatoren und Sportler durften an der Zeremonie teilnehmen. Das Stadion war praktisch leer. Traurige Bilder.

Im Olympiastadion wurden wegen dem Coronavirus keine Fans zugelassen, weswegen in der Arena mit einer Kapazität von 68.000 Plätzen nur rund 1000 Offizielle, nämlich führende Vertreter aus etwa 15 Ländern Platz genommen hatten. Selbst die Athleten waren nicht in voller Anzahl mit dabei. Die Nationen haben nur mit einer kleineren Delegation teilgenommen. In den Delegationen durften neben dem Teamleiter und einem Arzt noch 4 Fachleute und ein Ersatzsportler marschieren, welche zuvor ausgelost wurden. Bei den Ungarn waren Mária Fazekas (Tischtennis-Reserve), Edina Gangl (Damen-Wasserball), Zoltán Molnár (Rudertrainer) und Attila Wenger (Bogenschießtrainer) die glücklichen Gewinner. Ins Stadion durften weder Rucksäcke noch andere Taschen gebracht werden.

Gleich zu Beginn der Eröffnungsfeier zeigte ein Videoclip, wie sich die Sportler während der Quarantäne auf die diesjährigen Weltmeisterschaften vorbereiteten. Es folgte eine Aufführung mit dem Titel „Getrennt, aber nicht allein“. Das Coronavirus hat das Leben aller Menschen der Welt erschwert, aber ein unsichtbares Band hat die Menschen während der Pandemie zusammengehalten. Genau darum ging es bei der ersten Tanzperformance.

Schon vor der Eröffnung sagte Marco Balich, verantwortlich für das Olympia 2016, dass zwar die Eröffnungszeremonie in diesem Jahr moderater als die in Rio werde, jedoch mit einer wunderschönen japanischen Ästhetik entworfen wurde. Unter anderem ist die Kunstflug-Staffel der japanischen Luftwaffe über dem Stadion geflogen und auch das berühmte Comedy-Duo HIRO-PON ist aufgetreten. Die Eröffnungsrede hat Kaiser Naruhito gehalten.

Fact

Innerhalb von wenigen Tagen hat das Veranstaltungsteam der Eröffnungszeremonie zwei Mitglieder entlassen: Neben dem Kreativ-Direktor ging auch Komponist Keigo Oyamada am Montag, nachdem er in einem Zeitungsinterview erzählt hatte, dass er als Schüler seine behinderten Mitschüler belästigt hatte. Grund für Kobayashis Entlassung war ein humoristisches Stück aus einer Show von 1998, in dem sich der Comedian über den Holocaust lustig gemacht haben soll. Die Videos zirkulierten zuletzt verstärkt im Internet. 

Foto: MTI/Czeglédi Zsolt

Nachdem die japanische Flagge ins Stadion von Tokio getragen wurde, trat ein Solotänzer in der Mitte des Ovals auf. Danach wurde in einer Schweigeminute der Opfer der Corona-Pandemie und anderer Katastrophen gedacht.

Foto: MTI/Czeglédi Zsolt

Kaiser Naruhito von Japan und Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), bei der Eröffnungszeremonie der XXXII. Olympischen Sommerspiele im Olympiastadion in Tokio. Foto: MTI/Czeglédi Zsolt

Viktória Lukács, Mitglied der ungarischen Frauenhandball-Nationalmannschaft, postete vor der Eröffnungsfeier ein Bild auf ihrer Instagram-Seite.

 

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Ungarische Athleten, die an der Eröffnungsfeier teilnahmen: 

Die Nationen marschierten nicht nach englischem Alphabet ins Stadion ein, sondern in der Reihenfolge der japanischen Schriftzeichen: 

Das erste Land war (wie gewohnt) Griechenland gefolgt von Island, weil sich die Reihenfolge nach der japanischen Schriftweise der Länder richtet. Vor Island durfte das Team der Geflüchteten das Stadion in Tokio betreten.  Die ungarische Delegation war als 143. an der Reihe, die ungarische Fahne hat Schwimmer László Cseh und Fechterin Aida Mohammed getragen.

Foto: MTI/Kovács Tamás

Tokio 2020: Schwimmer László Cseh und Fechterin Aida Mohamed tragen die ungarische Fahne
Tokio 2020: Schwimmer László Cseh und Fechterin Aida Mohamed tragen die ungarische Fahne

Das ungarische Team hat seinen traditionellen Eid am vergangenen Donnerstag abgelegt. Weiterlesen

Foto: MTI/Czeglédi Zsolt

Ungarn hat schon am Tag 0 den ersten Erfolg verzeichnen können! Ruderer Bendegúz Pétervári-Molnár ist in der ersten Runde im Einer zweiter geworden, womit der 28-Jährige ins Viertelfinale am Montag gekommen ist.

Und was für eine Leistung kann man insgesamt von den ungarischen Sportlern erwarten? Laut der Statistik-Webseite Gracenote werden die Rot-Weiß-Grünen insgesamt 28 Medaillen holen, darunter 9 Gold, 10 Silber und 9 Bronze. Das Ungarische Olympische Komitee (MOB) ist etwas vorsichtiger: Sie rechnen mit insgesamt 13 Medaillen.

Laut der Schätzung des Nachrichtenportals index.hu können folgende Sporter Gold gewinnen: Die Schwimmerin Katinka Hosszú (400m Lagen), Kristóf Milák (200m Schmetterling), Boglárka Kapács (200m Schmetterling) sowie Kristóf Rasovszky (10km), im Kajak-Kanu 2-3 Goldmedaillen, im Segeln Zsombor Berecz, die männliche Wasserballmannschaft, im Fechten Áron Szilágyi, im Degen András Szatmáry, sowie im Sportschießen István Péni und im Fünfkampf Ádám Marosi.

Quelle: mandiner.hu  borsonline.hu  rtl.de  sportschau.de  origo.hu