Ungarns BIP wuchs im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 17,9 Prozent, nach einem zweistelligen Rückgang im Basiszeitraum, bestätigte das Statistische Zentralamt.Weiterlesen
„Die Länder Mitteleuropas kommen schneller aus der Wirtschaftskrise heraus als die anderen Teilen des Kontinents, weil sie eine gute Strategie haben: sie wollen Arbeitsplätze erhalten und Entwicklungen vorantreiben, ohne ihre Kapazitäten zu reduzieren“ sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Mittwoch in Celje zur Eröffnung der 53. Internationalen Handelsmesse.
Der Zeitpunkt für die Erholung Mitteleuropas könnte „nicht besser sein“, da die Weltwirtschaft am Rande einer neuen Ära steht, so Orbán und fügte hinzu, dass sowohl Ungarn als auch Slowenien aus der Krise „als Gewinner hervorgehen könnten“.
„Ungarn ist bereit, seine fruchtbare Zusammenarbeit mit Slowenien fortzusetzen. Es sind insgesamt 26 ungarische Unternehmen hier auf der Messe vertreten“ so der Ministerpräsident und fügte hinzu:
Die Pandemie hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Sie hat nicht nur eine Gesundheitskrise verursacht, sondern auch eine ernste wirtschaftliche Krise. Weltweit sind etwa 114 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen, die Investitionen sind um 42 Prozent eingebrochen und das globale Handelsvolumen ist um mehr als 5 Prozent zurückgegangen
betonte Orbán. Außerdem mussten Hunderte von Fabriken geschlossen werden und große multinationale Konzerne waren gezwungen, ihre Kapazitäten zu reduzieren.
Der Beginn der neuen Ära der Weltwirtschaft werde einen harten Wettbewerb um die Neuverteilung der Produktionskapazitäten mit sich bringen. Fabriken würden nicht in denselben Ländern wiedereröffnet, in denen sie geschlossen worden seien, ist Orbán der Meinung. Demnach suchen Investoren nach neuen und vielversprechenden Standorten, und Ungarn ist auch in dem Rennen, um sie anzuziehen.
Die Ungarn betrachten die Region, die sich von der polnischen Ostseeküste bis zur Adria erstreckt, als „eine große mitteleuropäische Wirtschaftsregion“.
Deshalb haben wir Slowenien immer als ein mitteleuropäisches Land betrachtet, das uns ähnlich ist
sagte Orbán. Wenn Ungarn und Slowenien ihre Kräfte bündeln, können sie gemeinsam mit den anderen mitteleuropäischen Ländern zu den Gewinnern der neuen Ära der globalen Wirtschaft gehören, fügte er hinzu.
Er lobte die Regierung von Janez Jansa für die Schaffung von Voraussetzungen für eine schnelle wirtschaftliche Erholung Sloweniens.
Seit dem Amtsantritt von Premierminister Jansa „basieren die slowenisch-ungarischen Beziehungen wieder auf gegenseitigem Respekt, was beiden Nationen zugute kommt“.
Die beiden Länder werden ihre Stromnetze bis Mitte 2022 miteinander verbinden und haben einen gemeinsamen Fonds für die Entwicklung ihrer Grenzregionen eingerichtet. Ungarn und Slowenien bauen auch einen internationalen Testkorridor für selbstfahrende Fahrzeuge auf und Ungarn ist bereit, seine Gaspipelines mit Slowenien zu verbinden. Die größten ungarischen Unternehmen sind auch im slowenischen Banken- und Kraftstoffsektor präsent.
(Via: mti.hu, Titelbild: MTI/Benko Vivien Cher)