„Ich musste in den Krankenhäusern ein höheres Maß an Bereitschaft anordnen“, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitagmorgen im staatlichen Radio Kossuth. Die Zahl der Corona-Infizierten werde in den kommenden Wochen stark ansteigen, wiederholte der Premier. Ungarns Grenzen müssen angesichts der Eskalation der Epidemie unbedingt verschärft und strengere Reiseregeln eingeführt werden, so Orbán weiter, er betonte zugleich, dass bis Ostern alle regiestrierten Personen die Impfung bekommen können.
„Sogar Geschäftsleute müssen verstehen, dass die verschiedenen Mutationen radikal eingedämmt werden müssen“ begründete der Premier, weshalb die Einreiseregeln weiter verschärft werden müssen. Der Ministerpräsident merkte auch an, dass er mit dem operativen Stab den Krankenhäusern befohlen habe, ihre Bereitschaft zu erhöhen, und diese Stufe „würde dieselbe sein wie in den kritischen Phasen der Epidemie im April und November letzten Jahres“.
4.668 Neuinfektionen, 123 Todesfälle wurden gestern registriert, 451 Personen werden beatmet, 5.027 bedürfen einer klinischen Behandlung
Gestern traf sich Viktor Orbán mit „viralen Mathematikern“, über die er sagte, dass ihre Vorhersagen immer wahr geworden seien.
Wenn die chinesischen und russischen Impfstoffe nicht hier wären, wären wir in großen Schwierigkeiten
betonte der Premierminister.
„Die Situation verschlechtert sich dramatisch. Wir müssen uns noch einmal ansehen, wie viele leere Betten in Krankenhäusern vorhanden sind, da die Ärzte der Meinung sind, dass die Zahl der Infizierten in den nächsten zwei Wochen drastisch zunehmen wird. Die Frage ist, ob unsere Ärzte, Krankenschwestern und Geräte es uns ermöglichen, uns zu verteidigen“ so Orbán weiter.
„Die von der Europäischen Union bestellten Impfstoffe werden nicht eintreffen“, sagte Orbán und stellte fest, dass Ungarn bis Ostern das Land mit den meisten Geimpften in Europa sein werde.
Die Umsetzung des Impfprogramms schreitet voran, und Ungarn hat seine Politik des unabhängigen Handelns im Gegensatz zur EU nicht aufgegeben und wir haben auch russische und chinesische Impfstoffe erworben
Laut dem Premierminister „müssen wir jetzt darüber nachdenken, dass wir die Maßnahmen gleichzeitig verschärfen und lockern müssen.
Die nächsten Tage werden entscheiden, ob wir weitere strengere Maßnahmen einführen müssen
Gleichzeitig betonte er, dass die Verschärfung der Reiseregeln sowohl in Europa als auch in Afrika „auf dem Tisch liege“. Letzteres ist notwendig, weil es eine echte Gefahr bedeutet, dass Ungarn, die nach Afrika reisen, von dort aus neue Virusvarianten nach Ungarn bringen.
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In Ungarn haben sich bis jetzt 2,5 Millionen Menschen für den Impfstoff registriert“, und bis Ostern können alle Registrierten ihre erste Impfung erhalten. Damit könnte Ungarn in ganz Europa die größte Impfrate haben.
(Bild: Facebook-Seite des Premiers)