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Rechtsextreme Politiker steckten das Friendensdiktat von Trianon in Brand

Ungarn Heute 2020.12.02.

István Apáti und Dóra Dúró, Mitglieder der Bewegung „Mi Hazánk“, hielten vor der rumänischen Botschaft in Budapest am Dienstag eine Pressekonferenz ab, wobei eine gedruckte Ausgabe des Diktats von Trianon in Brand gesteckt wurde.

Sie betonten während der Aktion ihre Enttäuschung, dass das ungarische Parlament bisher das Dokument noch nicht aufgehoben hätte. Die Bewegung will erreichen, dass der Anschluss Nordsiebenbürgens an Ungarn während der Horthy-Ära zum Nationalfeiertag erklärt werde.

Als Nordsiebenbürgen bzw. Nordtranssylvanien (Rumänisch: Transilvania de Nord, Ungarisch: Észak-Erdély) wird die nördliche Hälfte Siebenbürgens (und des Kreischgebiets) bezeichnet. Politische Verwendung fand der Begriff durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch. Mit diesem Schiedsspruch drängten das Deutsche Reich und Italien das Königreich Rumänien 1940 Nordsiebenbürgen an Horthy-Ungarn abzutreten.

Am 1. Dezember feiert Rumänien seinen Nationalfeiertag. Anlass ist die Vereinigung zum Staat Großrumänien am 1. Dezember 1918. Das Königreich Rumänien wurde mit den Provinzen Bessarabien, Bukowina, Banat, Kreischland und Siebenbürgen zum Staat Großrumänien vereinigt.

(Via: index.hu, azonnali.hu, Beitragsbild: Screenshot)