Das Schloss von Diósgyőr wird von Épkar Zrt. im Rahmen des Programms „Moderne Städte“ saniert. Sowohl das Innere als auch das Äußere des Schlosses werden rekonstruiert. Die Kosten betragen ca. 12,7 Milliarden Forint. Ziel ist: die Burg und ihre Umgebung zu einem bedeutenden touristischen Zentrum in Mitteleuropa zu machen.
Schon im 13. Jahrhundert wurde die Burg zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Der namenlose Chronist Anonymus schrieb, dass eine Erdhügelburg in der Zeit der Landnahme schon hier stünde, die wahrscheinlich um 1241, zur Zeit des Tatarenzuges zerstört wurde. König Béla IV. ließ dann die Burg zum ersten Mal renovieren, so, dass er die seinem beliebten Getreuer, Ban Ernye spendete. Der Sohn von ihm war der erste Bauherr der Steinburg. Später ließ König Ludwig der Große (1325 – 82), der als „Ritterkönig” erwähnt wurde, ein „prunkhaftes gotisches Burgkastell mit vier Ecktürmen bauen“, damit den italienischen und französischen Beispielen folgend. Die Burg Diósgyőr wurde schnell zur schönsten und pomphaftesten Festung des Landes.
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Es war bei Ludwig so beliebt, dass Diósgyőr zur königlichen Residenz wurde, neben Ofen (Buda), Plintenburg (Visegrád) und Zólyom. Er feierte sogar seine Krönung zum König von Polen auch hier.
Nach der Niederlage bei Mohács geriet die Burg in die Hände von Pfandinhabern und nun begann sein Untergang. Die Gemälde und Fotos aus dem XIX. Jahrhundert zeigen nur Ruinen davon. Erst im Jahr 1962 begann man mit einer Sanierung. Die Übergabe der wiedergebauten Burg Diósgyőr erfolgte jedoch erst am 30. August 2014.
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Die Vorbereitungsarbeiten der weiteren Sanierungen fingen am 8. Februar 2021 an, und die Abbruch-, Bau- und Maurerarbeiten sind derzeit im Gange. „Danach wird der nächste Schritt der Einzug der Elektro- und Mechanikfirmen sein, sowie der Beginn des Maurerhandwerks“, sagt Réka Csehes, der Ingenieur vor Ort, über den aktuellen Stand des Umbaus.
Durch den Umbau der inneren Burg entsteht ein Gebäude von rund 3.900 Quadratmetern. Im Nordwestflügel werden der Treppenturm und die ihn umgehende Rampe umgebaut, die den Zugang zu den verschiedenen Ebenen ermöglicht.
(diosgyorivar.hu, magyarepitok.hu, Fotos: magyarepitok.hu)