Die Staatsverschuldung Ungarns liegt derzeit bei 116 Milliarden Euro.Weiterlesen
Die Staatsverschuldung sei stärker als erwartet gesunken und habe das Defizitziel für das vergangene Jahr erreicht, erklärte der ungarische Finanzminister in einem am Dienstag auf seiner Social-Media-Seite veröffentlichten Beitrag.
Im vergangenen Jahr lag das Haushaltsdefizit bei 6,1 Prozent, während die Staatsverschuldung unter 74 Prozent sank, so Mihály Varga.
„Das Haushaltsdefizit lag im vergangenen Jahr mit 4,9 Prozent des BIP im Rahmen der Planungen, einschließlich der Gasreserven betrug es 6,1 Prozent“, schrieb der Politiker.
Der Finanzminister erklärte, dass
die Staatsverschuldung stärker als erwartet gesunken sei und sich das Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt von 76,8 Prozent im Jahr 2021 auf 73,5 Prozent verbessert habe.
Zuvor hatte Árpád Kovács, der Präsident des Finanzrats, erklärt, dass „die im Stabilitätsgesetz geforderte Verschuldung im Verhältnis zum BIP mit rund 74 Prozent um 2-3 Prozentpunkte günstiger als im makrofiskalischen Pfad berücksichtigt erfüllt werden könnte“. Die Erklärung von Mihály Varga zum Defizit von 6,1 Prozent steht auch im Einklang mit der kürzlich veröffentlichten Analyse des Finanzrats.
Nach vorläufigen Daten, die das Statistische Zentralamt (KSH) am Dienstag veröffentlichte, betrug das Defizit des Staatssektors in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres 1.825 Milliarden Forint (4,575 Mrd. Euro) oder 3,7 Prozent des BIP. Zwischen Juli und September letzten Jahres schloss die Regierung mit einem Defizit von mehr als 930 Milliarden Forint (2,329 Mrd. Ero) ab. Dies entsprach 5,4 Prozent des BIP, 261 Milliarden Forint (654,45 Mio. Euro), 0,5 Prozentpunkte schlechter als im dritten Quartal 2021. Der Saldo des Staatssektors für das letzte Quartal des vergangenen Jahres wird vom KSH am 4. April veröffentlicht.
Die Wirtschaftsprognosen zeigen unter den Ländern der Visegrád-Gruppe für Polen eine Staatsverschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt von 48,7 Prozent im Jahr 2022 und 45,13 Prozent im Jahr 2023. In der Tschechischen Republik wird für das Jahr 2022 eine Staatsschuldenquote von 41,47 Prozent und für 2023 von 41,22 Prozent im Verhältnis zum BIP erwartet. Nach Ungarn ist die zweithöchste Staatsverschuldung in der Slowakei zu finden, wo sie im Jahr 2022 bei 60,51 Prozent und im nächsten Jahr bei 57,41 Prozent im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt liegen soll.
via mti.hu, portfolio.hu, Beitragsbild: Pixabay