Die ungarischen Fußballfans feiern jetzt Fußball nicht nur in der ungarischen Hauptstadt sondern auch landesweit. Weiterlesen
Im slowakischen Pozsony (Pressburg/Bratislava) ist man besonders besorgt über die epidemiologischen Folgen des Europameisterschaftsspiels vom Dienstag in Budapest. Das slowakische Gesundheitsministerium bittet jeden, der beim Spiel präsent war, sich zu melden, sie bieten sogar kostenlose PCR-Tests an. Auch Deutschlands Kanzleramtschef Helge Braun äußerte seine Besorgnis in Bezug auf die ausverkauften Stadien.
Das slowakische Gesundheitsministerium befürchtet, dass das Europameisterschaftsspiel zwischen Ungarn und Portugal am Dienstag die Ausbreitung der indischen (offiziell als Delta-Variante bezeichnet) Variante des Coronavirus in der Region, einschließlich der Slowakei, auslösen könnte.
Als Grund wird die Anwesenheit von portugiesischen Fans angegeben, wo das Virus recht weit verbreitet ist. In einer Woche könnten die Regeln für die Einreise ins Land sogar verschärft werden.
Das slowakische Ministerium warnt, dass, obwohl die Situation in Ungarn aus epidemischer Sicht jetzt gut ist, die Zahl der Infektionen in Portugal steigt. In Portugal ist zudem die ansteckendere indische Variante unter den Neuerkrankungen auf dem Vormarsch, so dass immer mehr Länder von einer vierten Welle sprechen.
Es gibt auch in Deutschland besorgte Stimmen: Kanzleramtschef Helge Braun kritisierte, dass der deutsche Vorrundengegner Ungarn sein erstes EM-Gruppenspiel gegen Portugal in Budapest vor ausverkaufter Kulisse ausgetragen hatte. „Beim Spiel Deutschland gegen Frankreich in München haben wir gesehen, dass Abstandsregeln eingehalten werden können. Ein voll besetztes Stadion finde ich daneben“ sagte Braun.
(Via: telex.hu, spiegel.de, Titelbild: MTI-Zsolt Szigetváry)