Die Leitung der Stiftung der Universität für Theater und Filmkunst in Budapest (SZFE) hat angeordnet, die Einrichtung von Montag bis zum 1. Februar zu schließen. Damit sollen die andauernden Proteste von Studenten beendet werden.
„Das Kuratorium der Stiftung hat festgestellt, dass unter den gegenwärtigen Umständen die Bedingungen für Bildung, Durchsetzung und Schutz der Studentenrechte, angemessene und sichere Arbeitsbedingungen und die akademische Autonomie der Universität nicht gewährleistet werden können“ steht in dem Brief vom stellvertretenden Rektor Emil Novák. Er fügt hinzu: „Da der Abschluss der Credits für die Kurse, für die sich die Studierenden zu Beginn des Herbstsemesters angemeldet hatten, nicht überprüft werden kann, ist die Universität nicht in der Lage, die Credits anzuerkennen“.
Demnach sind die Gebäude ab heute geschlossen. Das Studienjahr werde am 1. Februar 2021 fortgesetzt.
Den Studierenden sollte auch die Möglichkeit gegeben werden, ihre Fächer im ersten Semester in den nächsten Semestern zu absolvieren, das Studienjahr wird so verlängert.
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Die Stiftung betont in ihrem Schreiben, „die Blockade der Gebäude durch Schüler und Lehrer seit Anfang September hat die kürzlich ernannte Leitung der Universität daran gehindert, die Gebäude zu betreten und den Unterricht an der Einrichtung zu überwachen.“
Die Studentenblockade aus Protest gegen die willkürliche Einsetzung einer neuen SZFE-Führung dauert seit September an.
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Innovationsminister László Palkovics hat derweil eine neuerliche Bitte der Studenten zu Konsultationen an diesem Mittwoch mit dem Hinweis abgelehnt, die Regierung verfolge mit dem Modellwechsel an der Universität nicht politische, sondern fachliche Ziele.
Der frühere Senat und die Leitung der Uni kündigten am 31. August ihren Rücktritt an und sagten, die Stiftung, die die Universität am 1. September aufgrund eines Regierungsdekrets übernahm, habe ihnen „alle wesentlichen Befugnisse“ entzogen.
(Beitragsbild: Facebook- SZFE)