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Trianon-Jahrestag: Jugendliche sollen rumänisches Denkmal bemalt haben

Ungarn Heute 2021.06.07.

Die rumänische Polizei verdächtigt vier Teenager, dass sie das Michael der Tapfere-Denkmal (Mihai Viteazul) in der siebenbürgischen Stadt Sepsiszentgyörgy (Sankt Georgen) mit den ungarischen Nationalfarben und der Schrift „Trianon 1920“ bemalt haben.

Laut der Mitteilung der rumänischen Polizei haben die Jugendlichen den Sockel des Denkmals von Freitag auf Samstag bemalt, sowie mehrere Teile der Marmorverkleidung entfernt. Die Beschädigung haben zwei Personen durchgeführt, die anderen zwei haben die Umgebung beobachtet, damit sie nicht ertappt werden. Die Behörden haben keine Angaben hinsichtlich der Nationalität der Täter mitgeteilt, die Farben sind am Samstagabend von dem Denkmal entfernt worden.

Budapost: 101 Jahre Trianon
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Am 101. Jahrestag des Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg aufgezwungenen Friedensvertrages schlagen konservative Autoren vor, dass sich das Land in realistischer Art und Weise mit dem Erbe von Trianon auseinandersetzen sollte. Presseschau von budapost.de.  Der Historiker Balázs Ablonczy plädiert auf Válasz gegen jegliche Romantisierung – und zwar sowohl bei der Bewertung der historischen Ereignisse von damals als auch […]Weiterlesen

Die Tat haben sowohl der Bürgermeister als auch der Präfekt des Komitats Kovasna verurteilt. Bürgermeister Árpád Antal hat die Geschehnisse als grobe Provokation bezeichnet und hielt es für frustrierend, dass der Jahrestag von Trianon nach 101 Jahren immer noch von Extremisten geprägt wird. Präfekt István Ráduly hat die Beschädigung des Denkmals als inakzeptabel bezeichnet und sagte, dass er noch vor dem Jahrestag die Bevölkerung darum gebeten hat, von solchen Taten Abstand zu nehmen, welche den sozialen Frieden gefährden können.

Trianon 101: „Grenzenlos für die ungarische Jugend“ - Gesprächsrunde über Ungarns Nationalitätenpolitik
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Minderheitenschutz in der EU, Nationalitätenpolitik Ungarns und die Arbeit der Jugendorganisationen jenseits der ungarischen Grenzen. Unter anderem über diese Themen diskutierten hochrangige Politiker und Jugendliche anlässlich des 101. Jahrestages des Trianon-Diktats. Der Verein „Grenzenlos für die ungarische Jugend“ („Határtalanul a magyar fiatalokért egyesület“) veranstaltete in Kooperation mit der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn am 4. Juni […]Weiterlesen

Mihai Viteazul (1558-1601) war Woiwode der Walachei. 1599 hat er Siebenbürgen, und 1600 Moldau erobert, jedoch verlor er bereits 1600 die Macht über die drei Staaten. Die rumänischen Schulbücher stellen den Woiwoden als den ersten Einiger Rumäniens dar. Sein Denkmal wurde in der Stadt 1982 in Anwesenheit des Diktators Nicolae Ceaușescu eingeweiht.

Quelle: telex.hu  Bild: MTI/Kátai Edit