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Ukraine-Krise: Ungarisches Außenministerium evakuiert ihre Mitarbeiter nicht

Ungarn Heute 2022.01.24.
FIZETŐS

Das ungarische Außenministerium hat nicht vor, ihre Mitarbeiter aus der Ukraine zu evakuieren. Auch die Reiseempfehlungen in die Ukraine werden nicht geändert – heißt es. Die USA beginnen im Ukraine-Konflikt mit der Evakuierung ihres diplomatischen Personals. Die NATO will derweil zusätzliche Kampfflugzeuge und Marineschiffe in die Region entsenden. Neben Ungarn will auch die Europäische Union ihr diplomatisches Personal in der Ukraine belassen.

Zurzeit stuft Ungarn die Ukraine als ein Land mit erhöhtem Sicherheitsrisiko ein, die Reise wird nur in die Regionen Donezk und Luhansk nicht empfohlen. Im restlichen Teil des Landes weist das Ministerium darauf hin, dass man vor allem im Dunkeln aufpassen sollte, da sich die Zahl der Terrorbedrohungen und Terrorakte vermehrt haben, vor allem in Form von Explosionen. Auch Deutschland plant derzeit noch keine ähnlichen Schritte wie die USA.

Fact

In der Ukraine lebt eine große Zahl von Ungarn. Die Ungarn in den Unterkarpaten gehören zu den Zwangsminderheiten, die durch das Dekret von Trianon, der den Ersten Weltkrieg beendete, entstanden sind.

Außenminister: "Ukraine scheitert mit ihrer Lügen-Kampagne über Ungans Gasvertrag"
Außenminister:

"Josep Borrell hat klar und deutlich erklärt, dass Ungarn das Recht hat, einen solchen Vertrag zu unterzeichnen und dass es keinen Raum für Beschwerden gibt" betonte der ungarische Außenminister. Weiterlesen

Die Spannungen in der Ukraine eskalieren seit Monaten. Russland hat Hunderttausende von Truppen an der Ostgrenze des Landes stationiert, die an die von ethnischen Russen bewohnten Gebiete grenzt, die 2014 praktisch abgetrennt wurden. Obwohl Russland dies bestreitet, bereiten sich die westlichen Geheimdienste nach eigenen Angaben auf eine Invasion vor.

US-Präsident Joe Biden hat im vergangenen Dezember mehrmals mit Wladimir Putin telefoniert. Bei diesen Gesprächen schloss er ein militärisches Eingreifen der USA in der Ukraine im Falle eines russischen Angriffs aus, drohte aber mit schärferen Sanktionen als je zuvor und deutete an, dass sie das ukrainische Militär mit Waffen beliefert würden.

Die USA haben noch am Wochenende angekündigt, die Familien ihrer Diplomaten aus der Ukraine zu evakuieren, sowie ihren Staatsbürgern empfohlen, das Land wegen des bevorstehenden russischen Angriffs zu verlassen. Wegen der Spannungen mit Russland verstärkten eine Reihe von NATO-Mitgliedstaaten ihre Militärpräsenz in Osteuropa, berichtet die Franfurter Rundschau: Das Bündnis erklärte, es sollten zusätzliche Kampfflugzeuge und Marineschiffe in die Ostsee und in osteuropäische Länder wie Litauen oder Bulgarien entsandt werden. Hintergrund sind Befürchtungen vor einem russischen Einmarsch in der Ukraine.

Der Erklärung zufolge wollen Nato-Staaten wie Dänemark, Spanien und die Niederlande ihre Militärpräsenz in Osteuropa aufstocken, die USA und Frankreich erwägen dies demzufolge. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßte die Ankündigung der Mitgliedstaaten. „Die Nato wird weiterhin alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz und zur Verteidigung aller Bündnispartner ergreifen“, betonte der Norweger.

Quelle: 24.hu  Bild: MTI/AP/Efrem Lukackij