Ungarn hat fast 5 Millionen Dosen von einem potenziellen zukünftigen Coronavirus-Impfstoff reserviert, sagte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás auf seiner wöchentlichen Regierungspressekonferenz. Er fügte jedoch hinzu, dass es immer noch ungewiss sei, wann der Impfstoff verfügbar sein werde.
In der Praxis bedeutet dies, dass, obwohl es noch kein Gegenmittel gegen das neuartige Coronavirus gibt, 5 Millionen Dosen von einem zukünftigen Impfstoff von der ungarischen Regierung reserviert wurden. Gulyás fügte hinzu, dass er niemandem falsche Hoffnung geben wollte, da es weltweit noch keinen Impfstoff gibt und dies möglicherweise nicht einmal in der Zukunft der Fall sein wird. Gulyás gab nicht an, für welchen potenziellen Impfstoff Ungarn 5 Millionen Dosen reserviert hat. Premier Viktor Orbán bestätigte in einem Radiointerview, dass Ungarn die Impfstoffe bei der Europäischen Union reserviert hat.
Die EU-Kommission hat nach eigenen Angaben 300 Millionen Dosen eines möglichen Impfstoffes gegen das Coronavirus beim französischen Pharmakonzern Sanofi reserviert. Sanofi und das britische Unternehmen GlaxoSmithKline (GSK) - das die EU aber aus dem Vertrag ausnimmt - arbeiten gemeinsam an einem Impfstoff, der im September in die klinische Phase gehen soll und bei Erfolg ab Mitte 2021 eingesetzt werden könnte.
Der Impfstoff wurde vom Ausschuss beschafft, so dass die 27 Mitgliedstaaten die reservierten 300 Millionen Dosen für sich selbst kaufen konnten, nachdem klinische Studien gezeigt hatten, dass der Impfstoff sicher und wirksam gegen das Coronavirus ist.
(Via: Fanni Kaszás – Hungary Today, merkur.de, Beitragsbild: huntlh – Pixabay)