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Ungarns Landwirtschaftsminister solidarisch mit den deutschen Landwirten

MTI - Ungarn Heute 2024.01.11.

Die Proteste der deutschen Landwirte sind ein Prozess, der die Zukunft der europäischen Landwirtschaft bestimmen wird, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy am Mittwoch im Nachrichtensender M1 als Reaktion auf die Proteste der deutschen Landwirte.

Die deutschen Landwirte protestieren gegen Kürzungen der Agrarsubventionen, darunter die Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge und die Reduzierung der Steuervergünstigungen für Dieselkraftstoff. Anfang Juli 2023 gab es auch in den Niederlanden heftige Bauernproteste, die von den überzogenen und ideologisch motivierten Klimaschutzmaßnahmen der Regierung ausgelöst wurden.

István Nagy bezeichnete es als erstaunlich, dass der deutsche Bundeskanzler der Unterstützung für die Ukraine immer noch Priorität einräumt, während die Landwirte in seinem Land vor großen Problemen stehen und die Ernährungssouveränität bedroht ist.

Der EU-Binnenmarkt ist gestört, denn während die europäischen Landwirte unter strengen Bedingungen produzieren müssen, hat die EU ihre Märkte für die Ukraine geöffnet, wo keine Regeln eingehalten werden müssen, sagte er.

Die ungarischen Landwirte sind solidarisch mit den deutschen Landwirten und sehen ihrem Kampf hoffnungsvoll entgegen,

erklärte der Minister.

István Nagy wies darauf hin, dass man in Brüssel, im Rat der Landwirtschaftsminister, einen ähnlichen Kampf wie die deutschen Landwirte führen würde.

Er betonte, dass das Gleichgewicht zwischen der Bewahrung der geschaffenen Welt, der Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte und der Sicherstellung der Versorgung der EU mit hochwertigen Lebensmitteln nicht gestört werden darf.

In der Sendung „Guten Morgen, Ungarn“ von Radio Kossuth sagte der Landwirtschaftsminister, die Landwirtschaft der Europäischen Union sei noch nie so „ideologisch durchdrungen“ gewesen. Berufliche Aspekte würden beiseite geschoben und nur noch die grünen Aspekte in den Vordergrund gestellt, so István Nagy.

Die deutschen Landwirte haben Recht, wenn sie sagen, wir müssten zur Normalität zurückkehren,

meinte der Ressortleiter.

Die Belastung der europäischen Landwirte sollte nicht unverhältnismäßig hoch sein, und alle europäischen Landwirte sind beleidigt über die ideologische Aussage, dass die Landwirtschaft die Hauptursache für den Klimawandel sei, sagte er.

Es gehe nicht mehr um die ukrainischen Landwirte, sondern um große kapitalintensive Unternehmen, darunter Amerikaner, Niederländer, Deutsche und Saudis, die in der Ukraine große Flächen aufgekauft haben und einen sicheren europäischen Markt brauchen.

„Sie kleiden das alles in eine grüne Ideologie und machen den europäischen Landwirten ein schlechtes Gewissen“, bemerkte István Nagy.

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Via MTI Beitragsbild: Hessischer Bauernverband e.V. Facebook