Ab 10. Mai sind die Grundschulen für die Oberstufe, sowie die Mittelschulen erneut für die Schüler in Ungarn geöffnet. Die Unterstufen und die Kindergärten konnten schon am 19. April aufmachen. Laut Experten bedeuten die Öffnungen wegen der Pandemie keine größere Gefahr als zum Beispiel die frühere Öffnung der Restaurantterassen.
Der digitale Unterricht in den ungarischen Schulen wurde am 8. März angeordnet, nachdem die dritte Welle der Pandemie immer stärker wurde. Nach einer 2-monatelangen Pause konnten heute die Schulen für alle Schüler wieder öffnen. Ab Montag können auch die Studenten unter Beachtung der Vorsichtsmaßnahmen an die Hochschulen bzw. Universitäten zurückkehren, sogar mündliche Prüfungen können abgehalten werden.
Vor der Wiedereröffnung hatten die meisten Lehrergewerkschaften Angst, da diese gerade beim Höhepunkt der Epidemie erfolgte und die Lehrer bis dahin noch knapp ihre erste Dosis des Corona-Impfstoffs erhalten haben.
Die Unterstufen und die Kindergärten konnten schon am 19. April aufmachen. Es gab jedoch seitdem keine negative Tendenz in den Corona-Zahlen zu beobachten. Seit Wochen ist sogar die Zahl der Corona-Infizierten und die der Todesfälle kontinuierlich zurückgegangen. Heute verzeichnete Ungarn einen mehrmonatigen negativen Rekord, was die Zahl der Neuinfektionen und täglichen Todesfälle betrifft.
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Inzwischen sind auch die schriftlichen Abiturprüfungen ordentlich abgelaufen, jetzt sind die mündlichen an der Reihe. In den Grundschulen können darüber hinaus auch Abschlussfeiern abgehalten und Schulausflüge organisiert werden.
„Schulöffnung bedeutet keine größere Gefahr als die Öffnung der Restaurantterrassen“
„Die Wiedereröffnung der Schulen ist ein komplexes Thema, weil Kinder ein Bedürfnis nach Sozialisation haben, aber andererseits ist das Virus immer noch präsent, und nach dem Auftauchen der indischen Mutante, die eine schwerere Infektion verursacht, müssen die Maßnahmen sicherlich neu überdacht werden“ dies sagte schon Katalin Havasi, Präsidentin der Vereinigung der Familienkinderärzte dem oppositionellen Fernsehsender ATV.
Die Vorsitzende des Verbandes betonte, dass nach internationalen Empfehlungen die Anzahl der neuen Fälle und die positive Testrate die Indikatoren sind, die bestimmen, ob Schulen öffnen können. Katalin Havasi glaubt, dass es jetzt sicher ist, dass Kinder in Ungarn wieder zur Schule gehen können.
Sie betonte außerdem, dass die Impfung der 16- bis 18-Jährigen für sie und auch für ihr Umfeld von großer Bedeutung sein wird.
Nicht nur die Schulen konnten ihre Tore in den vergangenen Tagen wiedereröffnen. Die Terrassen der Gaststätten machten schon ab dem 24. April auf, welchen am 1. Mai die Bäder, Kinos, Theater, Bibliotheken, Sportveranstaltungen, Fitnessräume, Eishallen, Spielhäuser, Abenteuerparks und Vergnügungsparks folgten. Diese Institutionen und Veranstaltungen dürfen jedoch nur mit einem gültigen Impfpass besucht werden. Die Ausgangssperre gilt ab 24:00 Uhr.
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(Quelle: origo.hu Titelbild: MTI – Attila Balázs)