Wenn jeder eine weitere Person überzeugen könne, werde das Land ein Schutzniveau erreichen, das die vierte Welle der Epidemie mit den vorherigen Wellen nicht vergleichbar mache, sagte Viktor Orbán.Weiterlesen
„Wir werden von der vierten Welle der Corona-Pandemie im gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich angegriffen. Wenn sich ein Teil der noch nicht Geimpften impfen lässt, können wir die vierte Welle sicherer behandeln. Das bedeutet, dass es an den Ungeimpften liegt, ob Ungarn einen neuen Lockdown vermeiden kann oder nicht“, sagte Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó auf einer Pressekonferenz, die er gemeinsam mit dem Generaldirektor der WHO abhielt, berichtet portfolio.hu.
Diejenigen, die gegen Impfstoffe oder bestimmte Impfstoffe agitieren, setzen Ungarn, das ungarische Volk und die ungarische Wirtschaft dem Schaden der vierten Welle aus, sagte Szijjártó. Jetzt, da die Delta-Variante dominiere, werde die Rolle der WHO zunehmen, so der Minister.
Die wichtigste Frage ist, ob wir weltweit genügend Impfstoffe produzieren können. Ungarn wird seinen Teil dazu beitragen, und bis Ende nächsten Jahres wird unsere Impfstofffabrik in Betrieb sein
betonte Szijjártó.
Wir haben 8 Millionen Impfstoffe in unseren Lagern in Ungarn, und jeder, der will, erhält sie innerhalb einer Woche
Tedros Adhanom Gebrejus, Generaldirektor der WHO, ist aber wegen der Verteilung der Impfstoffe besorgt und betonte zugleich:
Die Zahl der Fälle nimmt weltweit zu, auch in Europa… die ungerechte Verteilung von Impfstoffen ist auch ein Grund dafür
Der WHO-Generaldirektor lobte die niedrigen Fallzahlen in Ungarn, wofür er der Regierung und der Gesellschaft dankte. Er warnte aber, dass das Virus in vielen Ländern wieder aufgetaucht sei, weshalb man wachsam sein sollte.
Kein Land kann so tun, als ob die Pandemie vorbei wäre. Solange sie nicht überall vorbei ist, ist die Epidemie noch bei uns
so der WHO-Generaldirektor.
In Bezug auf eine dritte Dosis von Impfungen sagte er, dass die Verabreichung eines dritten Impfstoffs in einigen Ländern nicht dazu beiträgt, die globale Bewältigung des Virus zu verbessern, wenn viele Länder immer noch riesige Probleme haben, einen ersten oder zweiten Impfstoff zu erhalten. In Afrika sind immer noch nur 2% der Bevölkerung geimpft. (Bislang wurden weltweit 4,8 Milliarden Dosen verabreicht, 75 % davon allein in 10 Ländern!)
Die Delta-Variante könnte sich weiter entwickeln, ansteckender werden und noch stärkere Varianten könnten entstehen, wenn wir weltweit die Impfrate nicht erhöhen können
– sagte Tedros Adhanom Gebrejus. Nach Ansicht der WHO sollte die Verabreichung eines dritten Auffrischungsimpfstoffs verschoben werden.
(Via: portfolio.hu, Titelbild: MTI – Zoltán Balogh)