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„Wir befinden uns am Rande einer Katastrophe“

Ungarn Heute 2021.03.17.
FIZETŐS

Das ungarische Gesundheitssystem ist „enorm belastet“. Allein am Montag wurden 500 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert und in den letzten drei Tagen insgesamt 1.126, sagte die Landesamtsärztin Cecília Müller am Dienstag. Auch

Die Bestandteile von Coronaviren im ungarischen Abwasser deuten darauf hin, dass ein weiterer Anstieg der Fallzahlen zu erwarten ist, sagte Müller auf einer Pressekonferenz. In der Zwischenzeit traf am Dienstag eine Lieferung von 120.510 Dosen Pfizer / BioNTech-Impfstoff in Ungarn ein, die zur Impfung älterer Bürger verwendet werden sollte. Am Mittwoch werden 100.000 Sinopharm-Impfstoffe eintreffen, fügte Müller hinzu.

Tragische Rekorde: 195 Todesfälle, Zahl der Beatmungspatienten nimmt rasant zu
Tragische Rekorde: 195 Todesfälle, Zahl der Beatmungspatienten nimmt rasant zu

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Ungarn lag in den letzten 24 Stunden bei 3456. 195 COVID-Patienten, die im Allgemeinen älter waren und an einer Grunderkrankung litten, starben. Aktuell gibt es in Ungarn rund 156 096 Coronavirus-Infizierte. Damit haben sich seit dem Pandemie-Beginn insgesamt  532 578 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. In Ungarn sind seit Beginn der […]Weiterlesen

Auch

Wir befinden uns am Rande einer Katastrophe, da zählen nicht mehr Alter oder der Zeitpunkt der Einlieferung auf die Intensivstation. Ein älterer Mensch hat womöglich eine höhere Lebenserwartung als ein jüngerer, der suchtkrank ist

so der Facharzt und fügte hinzu, es gebe bereits Krankenhäuser, in denen man zwischen Leben und Tod wählen muss.

Es ist an der Zeit, die 32-seitige ethische Empfehlung in ungarischen Krankenhäusern zu verwenden, die im April letzten Jahres von der Ungarischen Ärztekammer (MOK) während der ersten Welle der Coronavirus-Epidemie entwickelt wurde

Ziel des Dokuments war es, Beschäftigten im Gesundheitswesen in unvorhergesehenen Situationen eine Anleitung zu geben, z. B. wenn sie im Notfall zwischen dem Leben zweier Patienten wählen müssen.

Hegedűs erwartet, dass kritische Wochen kommen werden, und die größte Frage ist, ob es genügend Ärzte und Krankenschwestern geben wird, um die Patienten  befriedigend versorgen zu können.

(Titelbild: MTI – Tamás Kovács)