Laut dem Präsidenten der Ungarischen Nationalbank ist es sehr wahrscheinlich, dass das Wirtschaftswachstum Ungarns nach der Krise zu den schnellsten der vergangenen hundert Jahre gehören wird. Es wird jedoch entscheidend sein, bis zu welchem Zeitpunkt der Schutz der Bevölkerung gegen die Infektion erreicht werden kann.
György Matolcsy erklärte im Interview der Zeitung Magyar Nemzet, dass die Pandemie den fünftgrößten wirtschaftlichen Abschwung der vergangenen hundert Jahre in Ungarn verursacht habe, welcher kurzfristig zwar viele Wunden aufgerissen hat, jedoch die grundlegende Struktur der Wirtschaft nicht zerstört, da das Abwehrkräfte im Vorhinein gestärkt und die Krise gut behandelt wurde. Er wies darauf hin, dass die Ungarische Nationalbank zusätzlich zu den Maßnahmen der Regierung während des Jahres der ungarischen Wirtschaft Geldmittel in Höhe von rund 5.8 Billionen Forint, welches 13 des BIP entspricht, zukommen lassen hat, um neben der wirtschaftlichen und gesundheitlichen Krise auch eine finanzielle zu verhindern.
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Um das Tempo des Aufholprozesses aufrechterhalten zu können müssen aber noch weitere Maßnahmen getroffen werden – fügte er hinzu. Die Investitionsquote muss über 25 Prozent pro Jahr gehalten werden, wofür es notwendig ist, das Ausmaß der staatlichen Investitionen zu erhöhen und die Investitionen seitens der Bevölkerung zu unterstützen.
Andererseits müssen produktivere Arbeitsplätze als die frühere geschaffen werden
Der Präsident bestätigte zudem, dass die Erholung ohne Kreditaufnahme erfolgen soll.
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Um den 2-3-prozentigen Wachstums-Vorsprung der vergangenen Jahre gegenüber der Eurozone aufrechterhalten zu können, ist eine Wende in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit notwendig.
Laut Matolcsy soll aus diesem Grund die digitale Umstellung beschleunigt werden. Zusätzlich muss man sich auch auf die grüne Wende vorbereiten, da die ökologische Nachhaltigkeit die Einführung neuer Technologien erfordere. Er fügte hinzu, dass ohne demographische Wende kein langfristiges Wirtschaftswachstum möglich sei.
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Der Präsident sprach auch über die ungarische Parlamentswahlen 2022: Wenn die Opposition an die Macht käme, würden sie die strategischen Branchen verkaufen, sowie die ungarische Wirtschaft den ausländischen Investoren durch Außenverschuldung ausliefern. Darüber hinaus würden sie statt Arbeit Spekulation und Trittbrettfahrer-Strategien unterstützen, welches zur moralischen und wirtschaftlichen Krise sowie zur dauerhaften Benachteiligung des Landes führen würde.
(Via: magyarnemzet.hu, Bild: MTI – Szilárd Koszticsák)