Ungarn wird der Slowakei bei den Labortests des COVID-19 Impfstoffs Sputnik V helfen, sagte Außenminister Péter Szijjártó nach einem Treffen mit Igor Matovic, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Finanzminister der Slowakei, am Freitag in Budapest.
„Die Slowakei hat uns gebeten und wir freuen uns, ihnen bei der Prüfung des Impfstoffs zu helfen“, sagte Szijjártó und merkte an, dass Ungarn in seinem international akkreditierten Labor das Wissen und die Kapazität für das Verfahren habe. Ungarn habe ein großes Interesse daran, dass seine Nachbarn sich erfolgreich gegen die Pandemie verteidigen, denn dies ermögliche auch Ungarns Abwehrbemühungen.
Szijjártó betonte die engen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und er lobte die vorbildliche“ Zusammenarbeit zwischen Ungarn und der Slowakei bei der Bekämpfung der Pandemie und wies darauf hin, dass die Slowakei im vergangenen Frühjahr bei der Rückführung von 93 Ungarn geholfen habe, während Ungarn 56 Slowaken bei der Heimkehr geholfen habe.
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Er lobte auch die bilaterale Zusammenarbeit beim Betrieb der Grenzübergänge, die den ungehinderten Warenverkehr sicherstellten und Pendlern halfen.
In der Zwischenzeit sagte Szijjártó, dass insgesamt 197 ungarische Gesundheitsexperten bei den Massen-Tests in der Slowakei mitgeholfen hätten. Der erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie hängt aber von den Impfstoffen ab, betonte Szijjártó. Ungarn habe die zweithöchste Impfrate in der Europäischen Union im Bezug auf die Anzahl seiner Bevölkerung, fügte er hinzu.
Wir impfen mehr Menschen als andere und das liegt daran, dass wir mehr Impfstoffe haben als andere.
Als Antwort auf eine Frage sagte Szijjártó, dass Ungarn weitere 200.000 Dosen des Sputnik V-Impfstoffs erhalten wird, die als Erstimpfung dienen werden, und 700.000, die als Zweitimpfung verwendet werden sollen.
Matovic bedankte sich bei Szijjártó und Ungarn für die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und betonte, dass sich Ungarn und die Slowakei aufeinander verlassen könnten. Er wies darauf hin, dass der Zweck seines Besuchs darin bestehe, dass slowakische Experten den russischen Impfstoff Sputnik V, in Ungarns offiziellem Kontrolllabor untersuchen dürfen, da die Slowakei über keine solchen Einrichtungen verfüge.
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Die Slowakei habe ihre Sputnik-V-Impfstoffe sechs Wochen lang gelagert, obwohl sie hätten verwendet werden können, um Leben zu retten, sagte er. Matovic lobte auch den Mut der ungarischen Regierung, die Impfstoffe aus dem Osten zu kaufen, was zu einer besseren Position für das Land führte.
Am Freitagnachmittag hat sich Matovic auch mit Viktor Orbán getroffen, wie die Pressestelle des Premiers mitteilte. Matovic teilte nach seinem Treffen mit Orbán ein Video in den sozialen Medien, in dem der ungarische Premier sagte, Ungarn sei bereit, der Slowakei in jeder Weise zu helfen und wünschte dem Land Erfolg im Kampf gegen die Pandemie.
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(via MTI, Beitragsbild: MTI/Lajos Soós)