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Familienministerin in einem Gastbeitrag der „Welt“: „Deutsche Kommentare über Ungarn erstaunen uns“

Ungarn Heute 2021.04.16.

„Unsere 3 angeblichen Sünden sind: 2011 haben wir im Grundgesetz festgelegt, dass die Ehe eine Beziehung zwischen Mann und Frau ist. 2015 haben wir die massenhafte Einwanderung abgelehnt. Heute wird in Ungarn auch mit den von ungarischen Behörden zugelassenen Vakzinen geimpft“ schrieb stellvertretende Fidesz-Vorsitzende und ungarische Familienministerin in einem Gastbeitrag der deutschen Zeitschrift „Die Welt“. Nach ihrem Austritt aus der EVP-Fraktion sucht die ungarische Regierungspartei Fidesz neue Partner in Europa. Katalin Novák beschreibt, für welche Werte dieses neue Bündnis stehen sollte.

„In der jetzigen Krisensituation brauchen die Menschen klare, ehrliche, verständliche Worte und Taten“ betont die Vizepräsidentin der Regierungspartei Fidesz in ihrem Gastbeitrag. Laut Katalin Novák gebe es immer mehr Menschen, die das Gefühl hätten, dass Freiheit, Nation, die herkömmliche Familie, die christliche Kultur und Menschenwürde solche Werte sind, die von den Parteien, die dem Namen nach zur Rechtsmitte gehören, nicht mehr vertreten würden.

Diese Menschen sind zu Recht empört darüber, dass sie wegen ihrer vom linksliberalen Mainstream abweichenden Meinung gebrandmarkt, ausgegrenzt und diskriminiert werden

Laut Novák sei ein Beispiel dafür der Fall des ungarischen Torwarttrainers Zsolt Petry, dem von Hertha BSC „wegen seiner toleranten, aber vom deutschen Mainstream abweichenden Meinung fristlos gekündigt wurde“.

Petry: "Presse hat meine Äußerungen falsch dargestellt"
Petry:

Der ungarische Torwarttrainer Zsolt Petry, der vom deutschen Fußballverein Hertha BSC wegen kontroverser Aussagen zu Migration und gleichgeschlechtlicher Ehe entlassen wurde, sagte, die deutsche Presse habe ihn falsch interpretiert und einige seiner Kommentare aus dem Zusammenhang gerissen. Darüber hinaus behauptet er, der Herausgeber des Originalinterviews, Magyar Nemzet, habe wichtige Teile des Textes ohne vorherige Absprache […]Weiterlesen

„Es haben immer mehr Menschen das Gefühl, nicht mehr richtig vertreten zu werden“, so die Politikerin.

Novák schrieb auch über die Impfstoffbeschaffung von Ungarn und der Europäischen Union:

Die Anzahl der Impfungen wurde neben den westlichen Vakzinen durch sichere russische und chinesische Impfstoffe verdoppelt, so erreichten wir unter den EU-Mitgliedstaaten die zweithöchste Impfquote.

Orbán: "Ungarn kann unter den ersten drei Ländern sein, die die Pandemie besiegen"
Orbán:

Aus Gründen der Vorsicht hat die Regierung beschlossen, vorerst nur die Unterstufe der Schulen zu öffnen, sagte Viktor Orbán in der Sendung von Kossuth Radio am Freitagmorgen. Er gab jedoch an, dass die Eröffnung von Schulen „ein schwieriges Thema ist“, die öffentliche Meinung gespalten sei und die Menschen natürlich Angst davor haben. Ihm zufolge zeigen […]Weiterlesen

Laut Novák weiß das Land genau, „wie wir bei Bewahrung unserer Kultur und unserer nationalen Werte ein wettbewerbsfähiges und modernes Land bauen können“.  Deswegen ist es „erstaunlich“, wie Brüssel und Deutschland über Ungarn berichtet. Sie erinnert daran, dass die Orbán-Regierung in den letzten 11 Jahren solche Maßnahmen eingeführt hat, die laut den Linksliberalen als „unverzeihliche Sünden“ gelten.

Es wurde von uns 2011 im Grundgesetz festgelegt, dass die Ehe eine Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau ist, 2015 haben wir die massenhafte Einwanderung abgelehnt, und jetzt werden die Ungarn auch mit den von unseren nationalen Behörden zugelassenen Vakzinen geimpft.

Novák warnt, dass „die Kritiken den Eindruck erwecken wollen, als ob Ungarn ein von einem Unterdrückungsregime regiertes rückständiges, isoliertes Land wäre“ und erinnert gleichzeitig daran, dass der ungarische Ministerpräsident in ganz Europa bald der erfahrenste Spitzenpolitiker sein wird.

Schließlich schrieb sie über das Treffen von dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki und Matteo Salvini, Vorsitzenden der italienischen Partei Lega, und Viktor Orbán am 1. April in Budapest.

Die drei Spitzenpolitiker haben sich darauf geeinigt, die demokratische Rechte in Europa neu zu organisieren. Wir werden künftig mit Parteien zusammenarbeiten, die für Freiheit, Nation, Familie, Christentum und Menschenwürde, aber gegen Migration, imperiale Logik, Kommunismus, Zensur und Antisemitismus sind

Viktor Orbán: Wir wollen eine europäische Renaissance!
Viktor Orbán: Wir wollen eine europäische Renaissance!

Viele Millionen Bürger Europas blieben ohne Vertretung. Wir wollen eine europäische Renaissance, wir werden dafür arbeiten, dass die Christdemokraten eine Vertretung und eine Stimme in Europa haben werden – erklärte Ministerpräsident Viktor Orbán am Donnerstag nach der Verhandlung mit dem polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki und dem Vorsitzenden der italienischen Lega, Matteo Salvini in Budapest. Der […]Weiterlesen

Novák betonte erneut, dass Fidesz kein Bündnis mit deutschen Parteien außer CDU/CSU anstrebt, „auch wenn manche diesen Eindruck erwecken wollen“ und wolle „ein neues politisches Haus für die konservativ-denkenden“ aufbauen.

(Via: welt.de, Titelbild: