Der milde Winter, der frostige Frühling, die Ernteausfälle, sowie der Arbeitskräftemangel haben die ungarischen Obstpreise in die Höhe getrieben. Bei der Kirsche wurde ein Ernteausfall im Umfang von 60, bei der Aprikose 70-80, und beim Pfirsich sogar von 80-91 Prozent verzeichnet. Beim Apfel kann man hingegen eine Verbesserung im Vergleich zum letzten Jahr erwarten.
Laut István Hunyadi, dem Geschäftsführer des Dachverbands der ungarischen Obst- und Gemüseerzeuger FruitVeB hat der milde Winter und der frostige Frühling der jetzigen Obsternte in Ungarn geschadet. Die heimischen Erdbeeren können als Folge innerhalb von Tagen aus den Märkten verschwinden. Die Gesamtgröße der Erdbeer-Anbauflächen seien in den vergangenen Jahren auf unter 200 Hektar geschrumpft, was nur einen Bruchteil des Früheren ausmacht.
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Die frostigen Temperaturen im April haben auch die Kirschernte beeinträchtigt: Sogar 60 Prozent des Ertrags dürfte verloren gehen. Laut dem Geschäftsführer sei die Nachfrage für die teure Kirsche bis jetzt eher gering. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die griechische Kirsche auch nach Ungarn importiert werde, wo die Bauern jetzt mit einer Überkapazität kämpfen.
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Der frostige Frühling hat auch die Aprikose, ähnlich wie in den vergangenen Jahren, stark beschädigt. Ihr Ernteausfall beträgt 70-80 Prozent. Es gibt Bauern, welche nur acht Stück Aprikosen aus 62 Bäumen ernten konnten. Nur in den nord-ungarischen Gebieten konnte ein etwas besseres Ergebnis erzielt werden, welches jedoch den Gesamtverlust nicht vollständig decken kann.
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Der eindeutig größte Verlierer der extremen Wetterbedingungen ist der Pfirsich. Der Ernteausfall beträgt 80-90 Prozent. Vielleicht können die spätreifenden Sorten den Mangel etwas mildern, jedoch können sie den Preisanstieg auch nicht stoppen.
Das am meisten nachgefragte Obst in diesem Jahr ist der Apfel, dessen Ertrag heuer etwas besser als im vergangenen Jahr ausfallen wird, als nur die Hälfte des heimischen Durchschnittsertrags verzeichnet wurde.
Quelle: nepszava.hu Bild: Pixabay