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Afrikanische Mutation in Ungarn identifiziert, Impfplan wird geändert

Ungarn Heute 2021.02.26.

Ungarn wird Änderungen an seinem Impfplan vornehmen, um sicherzustellen, dass „so viele Menschen wie möglich“ mindestens den ersten Impfstoff erhalten – betonte Ungarns Landeschefärztin Cecília Müller. Die südafrikanische Mutation des Coronavirus sei bei einem ungarischen Patienten nachgewiesen worden. Die Patientin habe einen Kollegen kontaktiert, der kürzlich Sambia besucht habe. Da sich die Mutanten schneller ausbreiten, sollte auch der Impfplan geändert werden.

Im Gegensatz zu früheren Überzeugungen sind die Virusmutanten nicht nur ansteckender, sie können auch einen viel schwereren Krankheitsverlauf verursachen, sagte Landeschefärztin Cecília Müller. Müller fügte hinzu, dass die brasilianischen und südafrikanischen Varianten resistenter gegen Antikörper seien, was zu einer erneuten Infektion führen könnte.

Orbán: "Strengere Einreiseregeln sind nötig"
Orbán:

„Ich musste in den Krankenhäusern ein höheres Maß an Bereitschaft anordnen“, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitagmorgen im staatlichen Radio Kossuth. Die Zahl der Corona-Infizierten werde in den kommenden Wochen stark ansteigen, wiederholte der Premier. Ungarns Grenzen müssen angesichts der Eskalation der Epidemie unbedingt verschärft und strengere Reiseregeln eingeführt werden, so Orbán weiter, er betonte […]Weiterlesen

Die neuen Varianten sind stärker und ansteckender und haben eine um 70 Prozent höhere Reproduktionsrate als die Früheren. Sie können auch eine ernstere Krankheit verursachen

sagte sie und forderte „jeden auf, alles mögliche zu unternehmen, um die dritte Welle  einzudämmen“.

Bis Donnerstag wurde die britische Variante in 418 ungarischen Proben identifiziert, und eine weitere, erstmals in der Tschechischen Republik identifizierte Mutation wurde bei weiteren 9 Personen gefunden, sagte Müller. Sie fügte hinzu, dass weitere Varianten in 38 Proben gefunden wurden, aber „diese unterscheiden sich aus epidemiologischer Sicht nicht von dem ursprünglichen Corona-Virus“.

Orbán: "Ich habe schlechte Nachrichten"
Orbán:

Ungarn steht vor den bislang schwersten zwei Wochen der Coronavirus-Pandemie, sagte Premierminister Viktor Orbán am Donnerstag in einem Facebook-Video und ermutigte alle, sich für einen Impfstoff anzumelden. Der Premierminister sagte, er habe am Donnerstag eine Gruppe von Mathematikern getroffen, um epidemiologische Trends zu erörtern, die das Land in den kommenden Tagen und Wochen erwarten könne. […]Weiterlesen

Die britische Variante verursacht eine längere Krankheit mit schwerwiegenderen Symptomen, während die Patienten auch länger infektiös bleiben sagte sie, fügte jedoch hinzu, dass sich die aktuellen Impfstoffe als wirksam gegen sie erwiesen haben.

Fact

Neue Gen-Analysen aus England zeigen, dass die englische B 1.1.7 Variante nun ebenfalls immer häufiger eine bestimmte Veränderung am Stachelprotein aufweist, die dem Virus die Fähigkeit verschafft, menschlichen Antikörpern besser auszuweichen. Damit könnte B 1.1.7 nicht nur ansteckender sondern auch ressistenter gegen Impfungen werden. Die Löschung E484K, die auch den südafrikanischen (B.1.351) und brasilianischen (P.1) Varianten erlaubt, Menschen ein zweites Mal zu infizieren und die Wirkung von Impfstoffe schwächt, tritt nun auch bei B.1.1.7 immer häufiger auf.  (Quelle: mdr.de)

Die erste Dosis der Impfstoffe bieten einen Schutz von 50 bis 75 Prozent, was ausreicht, um schwerwiegende Covid-Symptome, Komplikationen oder den Tod zu verhindern. Die Behörden haben auch vor, das Protokoll zur Verabreichung der zweiten Dosis des AstraZeneca-Impfstoffs zu ändern.

Weitere 500.000 Dosen chinesischen Impfstoffs sollen im März eintreffen
Weitere 500.000 Dosen chinesischen Impfstoffs sollen im März eintreffen

Weitere 500.000 Dosen chinesischen Impfstoffs werden im März in Ungarn eintreffen, schrieb Außenminister Péter Szijjártó am Freitag nach Telefongesprächen mit dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao. „Wentao betonte bei unserem Gespräch, dass ich der erste europäische Außenminister war, der China wegen des Impfstoffs besuchte“ so Szijjártó in einem Facebook-Post. Über den Handel mit China sagte Szijjártó: […]Weiterlesen

Die Landeschefärztin forderte alle Ungarn auf, die Regeln weiterhin strikt einzuhalten und sich impfen zu lassen. Laut Müller werden diejenigen, die sich für die Impfung angemeldet hatten, die erste Dosis spätestens vor Ostern bekommen.

(Bild: MTI – Szilárd Koszticsák)