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Gyurcsánys fiktiver Film über Regierung: „Wir stehlen alles. Seit 2010 in den Kinos. Aber nicht mehr lange…“

Ungarn Heute 2021.09.24.

Der ehemalige ungarische Ministerpräsident Ferencs Gyurcsány hat eine alternative Variante des Plakats des neuen Films „Elkxrtuk“, welcher seinen Untergang als Ministerpräsident aufarbeitet, auf seine Social-Media-Seite gepostet, was den Titel „Szétlxpjuk“ (Wir stehlen alles) erhielt.

Im Film, welcher am 21. Oktober seine Premiere in den ungarischen Kinos haben wird, geht es um die tragische Regierungszeit Gyurcsánys, als seine „Őszöder Rede“ über das Belügen der Wahlbürger vor der Parlamentswahl an die Öffentlichkeit kam und dem monatelange heftige Proteste folgten, welche die Polizei blutig niedergeschlagen hat. Der Film ist Teil der Kampagne „Stop Gyurcsány“ der Regierungsparteien für die Parlamentswahl 2022, mit der man vor allem die Erst- und Zweitwähler darauf aufmerksam machen will, wer „wirklich die derzeitige Opposition leitet“.

Kürzlich sagte der Produzent des Films Gábor Kálomista, dass mehrere Budapester Kinos absichtlich die geplante Premiere aus politischen Motiven blockieren würden, da „Budapest von Gyurcsány persönlich geleitet wird“.

Ich glaube nicht, dass jemand Gergely Karácsony dazu ermächtigt hat, einen ungarischen Film, den sehr viele Budapester anschauen möchten, aus ideologischen Gründen aus der Hauptstadt zu verbannen

sagte der Produzer und fügte hinzu, dass er bereit ist, die Angelegenheit an die zuständigen Foren der EU weiterzuleiten, damit sie sehen können, dass hier „unter der Flagge der Demokratie Filme verboten werden“.

Őszöder Rede kam vor 15 Jahren an die Öffentlichkeit
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Der „Lügen-Rede“ des damaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány folgten monatelange Demonstrationen.Weiterlesen

Budapest Film hat seither die Aussage von Kálomista dementiert, ihre Programme würden nämlich nicht von Gergely Karácsony zusammengestellt.

Jubiläum der skandalösen Rede des Ex-Ministerpräsidenten, bald Filmpremiere darüber!
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Genau an diesem Tag, dem 26. Mai 2006, hielt der ehemalige Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány seine skandalöse „Őszöd-Rede“ vor den Mitgliedern der damaligen Regierungspartei MSZP (Sozialisten). Obwohl der Mai-Kongress hinter geschlossenen Türen stattfand, sickerte eine Aufnahme davon im Herbst durch.  Dies führte zu heftigen und blutigen Protesten in der Hauptstadt, die von der Polizei brutal „niedergeschlagen“ […]Weiterlesen

Gyurcsány selbst hat auf seiner Social-Media-Seite mit einem „Gegen-Plakat“ mit dem Titel „Szétlxpjuk“ (Wir stehlen alles) reagiert, und schrieb hinzu: „Seit 2010 in den Kinos. Aber nicht mehr lange…“

Quelle: hvg.hu  mandiner.hu  Bild: MTI/Koszticsák Szilárd