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László Kövér wurde auch von der Staaatspräsidentin Nataša Pirc Musar empfangen
Für Ungarn ist Slowenien ein Nachbar, mit dem es seit langem keine offenen Fragen mehr hat, sagte der Parlamentspräsident am Montag in Ljubljana (dt. Laibach) und fügte hinzu, dass man bei jedem Treffen besprechen kann, wie weitere Fortschritte möglich sind und was getan werden kann, um das Fortbestehen der nationalen Gemeinschaften zu sichern.
Urška Klakočar Zupančič, Präsidentin der slowenischen Nationalversammlung, empfing am Montag den ungarischen Parlamentspräsidenten László Kövér im slowenischen Parlament, um über die Entwicklung der bilateralen Beziehungen und die Intensivierung der interparlamentarischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu sprechen, mit besonderem Augenmerk auf die Situation der beiden nationalen Gemeinschaften, der Slowenen in Ungarn und der Ungarn in Slowenien.
Mit Blick auf die Europäische Union sagte László Kövér, er und seine Amtskollegin seien sich einig, dass die europäische Integration der westlichen Balkanländer beschleunigt werden sollte.
„Wir leben in Mitteleuropa, in einer Gemeinschaft von Kleinstaaten, und unsere Interessen sind die gleichen, sowohl in Bezug auf die Sicherheit als auch auf die Wirtschaft“,
sagte er.
Im Bereich der wirtschaftlichen Zusammenarbeit hob er die kürzlich erfolgte Einweihung der grenzüberschreitenden Übertragungsleitung Pince-Cirkovce hervor, die seiner Ansicht nach ein Symbol für die Notwendigkeit der Zusammenarbeit bei der Schaffung von Infrastrukturverbindungen in der Region ist.
Urška Klakočar Zupančič erklärte, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern beispielhaft sei und dass es in Zukunft wirtschaftliche Fortschritte geben werde.
„Ich freue mich, vom ungarischen Parlamentspräsidenten zu hören, dass slowenische Unternehmen und Investitionen im Raabgebiet willkommen sind“,
sagte sie.
Was die beiden nationalen Gemeinschaften betrifft, so waren sie sich einig, dass sich beide Länder durch Fürsorge auszeichnen und dass dies ein Beispiel für andere Länder sein könnte, betonte Urška Klakočar Zupančič und fügte hinzu, dass die Kinder vom Kindergarten an die Möglichkeit haben, ihre Muttersprache zu verwenden.
„Sie können auch die Politik mitgestalten, denn die ungarische Minderheit hat in Slowenien einen Abgeordneten und die slowenische Minderheit hat in Ungarn einen parlamentarischen Sachwalter“, betonte sie.
Am Nachmittag nahmen die beiden Parlamentspräsidenten an einem nationalen Empfang in Kranj (dt. Krainburg) zum Gedenken an die Revolution und den Unabhängigkeitskrieg von 1848/49 teil. Die Zeremonie umfasst auch die Enthüllung einer Statue von Sándor Petőfi in dem Park La Ciotat, in dem auch die Büste von France Preseren, einem der größten Dichter der slowenischen Literatur und Verfasser der slowenischen Nationalhymne, steht.
Sándor Petőfi und France Prešeren hätten, so László Kövér, eine glasklare, von der Geschichte beglaubigte Botschaft für die heutigen und künftigen Ungarn und Slowenen gehabt, nämlich dass man niemals von westlichen oder östlichen Imperien Freiheit erwarten dürfe, denn „Imperien können immer nur Untertanen haben, die jederzeit getäuscht, gedemütigt und ausgebeutet werden können“.
Am Abend traf sich der ungarische Parlamentspräsident in Lendava (dt. Unterlimbach, ung. Lendva) mit den Vertretern der ungarischen Gemeinschaft des Obermurgebiets.
Via MTI Beitragsbild: Nataša Pirc Musar Facebook