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Historiker für Aufdeckung tschechoslowakischer Verbrechen an Deutschen und Ungarn ausgezeichnet

MTI - Ungarn Heute 2021.09.20.

Der tschechische Historiker Frantisek Hybl wurde am Donnerstag vom ungarischen Staat für die Aufdeckung tschechoslowakischer Verbrechen an deutschen und ungarischen Zivilisten nach dem Zweiten Weltkrieg, sowie für die Pflege des Gedenkens an die bürgerlichen Opfer mit dem Goldenen Verdienstkreuz Ungarns in Prag ausgezeichnet.

Die vom Staatspräsidenten János Áder verliehene Auszeichnung wurde von Miklós Boros, dem Botschafter Ungarns in Prag überreicht.

Gedenken an den slowakisch-ungarischen Märtyrer János Esterházy in Tschechien
Gedenken an den slowakisch-ungarischen Märtyrer János Esterházy in Tschechien

Graf Esterházy,, der einzige ungarische Abgeordnete im tschechoslowakischen Parlament vor 1945, erhob seine Stimme gegen jede Verletzung der Minderheitenrechte.Weiterlesen

Der Historiker beschäftigt sich vor allem mit dem Massaker von Prerau im Juni 1945, als eine tschechoslowakische Einheit an der sogenannten Schwedenschanze 267 deutsche, ungarische und slowakische Zivilisten getötet hat. Für seine Forschungen wurde Hybl auch von Deutschland ausgezeichnet.

Trianon 101: "Tag des Verlustes wurde Tag des nationalen Zusammenhalts"
Trianon 101:

„Vor elf Jahren hat die ungarische Regierung beschlossen, den Tag des Verlustes des Landes eher mit einem feierlichen Gedenktag zu begehen“, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Tag des nationalen Zusammenhalts gegenüber Radio Kossuth. Der Premierminister sagte, dass Ungarn eine große Nation ist, die weit über ihre Grenzen hinausgeht, und dass ihr geistiger Zusammenhalt stärker ist […]Weiterlesen

Im Rahmen der Feier wurde der ungarische Dokumentarfilm „Völkermord in Engerau“ mit tschechischer Unterschrift aus dem Jahre 2019 gezeigt, welcher sich mit der Geschichte des Engerauer Todeslagers nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt, in dem zwischen 1945 und 1947 die tschechoslowakischen Behörden Massaker an deutschen und ungarischen Zivilisten und Soldaten verübt hatten.

101 Jahren nach Trianon: "Friedliches Nebeneinander in Gefahr?"
101 Jahren nach Trianon:

„Infolge des Trianon-Vertrages vom 4. Juni 1920 war Ungarn gezwungen, nicht nur mehr als zwei Drittel seines Territoriums abzutreten, sondern verlor auch einen beträchtlichen Teil seiner magyarischen Bevölkerung. Fortan lebten mehr als drei Millionen Ungarn in Rumänien, in der Sowjetunion (heute in der Ukraine), in der Tschechoslowakei (später in der Slowakei) sowie im Königreich Jugoslawien […]Weiterlesen

Die beiden Ereignisse verbindet die Tatsache, dass Karol Pazúr sowohl in Prerau (Přerov) als auch In Engerau (Petržalka) der Befehlshaber der tschechoslowakischen Soldaten war, welche die Morde begangen haben. Laut Historikern wollte er auf diese Weise bei der neuen Macht in Prag gut abschneiden.

Bild: Skrabski Fruzsina – Youtube