Eine zweistufige Öffnung des Landes kann schon am 1. März beginnen, kündigte der Kanzleramtsminister an. Gergely Gulyás betonte zugleich: am 15. Februar startet die Regierung eine Online-Konsultation zum Neustart des Lebens. Das Kabinett plane eine vorsichtige Öffnung in zwei Schritten, der zweite könne Anfang April beginnen.
Gergely Gulyas sagte auf seiner gewöhnlichen Online-Pressekonferenz, dass sich die zweite Welle der Pandemie in Ungarn in einer Phase der Stagnation befinde, was bedeutet, dass eine Lockerung der Beschränkungen „vorsichtig und schrittweise“ erfolgen könnte.
Related article
Corona am Freitag: 1576 Neuinfektionen, 98 TodesfälleAktuell gibt es in Ungarn rund 84 848 Coronavirus-Infizierte, in den letzten 24 Stunden stieg die Anzahl der Neuinfektionen um 1576. Damit haben sich seit dem Pandemie-Beginn insgesamt 373 564 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 98 COVID-Patienten, die im Allgemeinen älter waren und an einer Grunderkrankung litten, starben. In Ungarn sind seit Beginn der Corona-Pandemie […]Weiterlesen
In Bezug auf die Beschaffung von Impfstoffen sagte Gulyás: Ungarn habe Verhandlungen mit Russland und China geführt, die dem Land ermögliche, im Februar und März „deutlich mehr“ Menschen zu impfen als in anderen Ländern der Europäischen Union.
Das Kabinett entschied, dass Restaurants, Cafés und Fitnessstudios, die staatliche Immobilien mieten, zwischen dem 1. Februar und dem 31. Mai keine Miete zahlen müssen. Er hält es für gut, wenn auch der Privatsektor das gleiche anbieten würde.
Related article
Orbán: Bis Anfang März könnten 1 Million Ungarn immun seinAnfang März kann die Zahl der Personen, die zumindest eine Impfdosis bekommen haben oder bereits infiziert waren, die eine Million überschreiten – sagte Ministerpräsident Viktor Orbán im Radio Kossuth. Er spüre den Druck der Gastwirte und der Mitarbeiter der Hotelbranche, seiner Meinung nach müsse jedoch die Öffnung gut überlegt werden. In Bezug auf das Wirtschaftswachstum […]Weiterlesen
Er sprach auch davon, dass Ungarn bedeutende Mittel von der EU erhalten habe, aber seiner Meinung nach sei dies keine Spende, sondern stand dem Land zu. Der Betrag von weit über tausend Milliarden Forint wird in diesem Jahr eintreffen und in die Wirtschaft fließen. Außerdem wird der Staat an kleine und mittlere Unternehmen Kredite vergeben. Demnach sollen Kleinfirmen, die in der Corona-Krise in Not geraten sind, mit einem zinsfreien Kredit von 10 Mio. Forint geholfen werden. Das Darlehen soll auf 10 Jahre angelegt sein, für die ersten drei Jahre ein Moratorium gelten.
Auf die Frage, ob die Regierung Bedenken hat, falls ungarische Ärzte die Verabreichung russischer oder chinesischer Impfstoffe verweigern würden, die von der ungarischen Ärztekammer kritisiert wurden, antwortete der Minister, er habe keine Angst davor. Wenn es genug Impfstoffe gibt, können sie täglich eine halbe Million Menschen impfen, sagte er.
Related article
40.000 Ampullen russischer Impfstoff bereits in Ungarn, Ärztekammer ist besorgtEs sind schon 40.000 Ampullen von russischem Impfstoff nach Ungarn geliefert worden, welche für die Impfung von 20.000 Menschen ausreichen. Insgesamt sollen aus Russland Vakzinen für eine Million Menschen geliefert werden. Inzwischen wurde auch der chinesische Impfstoff von Sinopharm in Ungarn von den Behörden zugelassen. Die Ungarische Ärztekammer (MOK) ist jedoch in Bezug auf die […]Weiterlesen
Anfang März kann die Zahl der Personen, die zumindest eine Impfdosis bekommen haben oder bereits infiziert waren, eine Million überschreiten
Diese Woche erhalten die schon registrierten Personen über 82 Jahre den Impfstoff (spätestens Ende nächster Woche). Laut Gulyás verlief die Impfung der Ältesten bisher reibungslos. Er sagte über eine noch geplante Plastikkarte, die die Impfung bestätigen würde: Sie wird den Schutz und nicht die Impfung beweisen, so dass derjenige, der sich von dem Virus erholt hat, ebenfalls als geschützt gilt. Über die Impfung der ungarischen Sportler sagte Gulyás: „Es sieht so aus, dass Tokio die Olympischen Sommerspiele veranstalten kann, daher war es für die betroffenen Athleten wichtig, einen Impfstoff zu bekommen. Dies betraf bisher etwa 800-900 Personen.
Vermögenserklärungen
In Bezug auf die „Immobilien-Angelegenheiten“ von Minister Antal Rogán und seiner Familie sagte Gulyás: Politiker in Ungarn haben eine sehr strenge Verpflichtung zur Vermögenserklärung, wenn irgendwo ein Verdacht aufkommt, kann ein Verfahren eingeleitet werden. Aber im Fall von Rogán sieht die Regierung keinen Grund dafür.
(Via: mti.hu, Bild: MTI – Tamás Kovács)