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Orbán: „Gymnasien öffnen erst am 10. Mai, Abitur findet nur schriftlich statt“

Ungarn Heute 2021.04.09.

„Erst am 10. Mai werden die Gymnasien wieder öffnen und es wird nur ein schriftliches Abitur geben“ kündigte Ministerpräsident Viktor Orbán in seinem Freitagsinterview mit dem staatlichen Rundfunk an. Laut Orbán kann die britische Mutation nur durch Impfung besiegt werden, so forderte er alle auf, sich impfen zu lassen. Er sprach auch darüber, dass die Zahl der zur Impfung registrierten Personen schon 4 Millionen überschritten habe, und bis Juni könnten bis zu 7 Millionen Ungarn geimpft werden. 

Gymnasien bleiben geschlossen

Alle Schulen sollten ab dem 19. April wieder geöffnet werden, diese frühere Entscheidung der Regierung wurde jetzt geändert,  da die Gymnasiasten erst ab 10. Mai ihre Schulen wieder besuchen dürfen. Was die anderen Einrichtungen betrifft, wurde eine Coronavirus-Desinfektion mit Hilfe der Armee durchgeführt und die Lehrer sind auch schon geimpft. Über das Abitur  sagte Orbán, ähnlich zum vorigen Jahr wird es nur eine schriftliche Prüfung geben.

Die Impfung von Kindern unter 18 Jahren war auch heute ein Thema bei der Sitzung des operativen Stabes. „Es gibt aber noch keine eindeutige Antwort auf diese Frage“ so Orbán.

Ungarische Ärztekammer warnt: "Die Wiedereröffnung ist zu früh!"
Ungarische Ärztekammer warnt:

Die Wiedereröffnung im Land beginnt zu früh, die epidemiologische und gesundheitliche Situation ermöglicht noch keine Lockerung der Pandemie-Regeln, schrieb die Ungarische Ärztekammer (MOK) am Mittwoch. „Wir glauben, dass die Wiedereröffnung zu früh begonnen hat. Wir sind weiterhin der Ansicht, dass eine Verbesserung der Epidemiedaten und eine Verringerung der Belastung des Gesundheitssystems die Voraussetzungen für eine […]Weiterlesen

Die britische Mutation ist viel stärker, sie kann nur durch die Impfung besiegt werden 

„Das Virus, das jetzt tobt, ist die britische Mutante. Es ist viel stärker als das vor einem Jahr bekannte Virus. Isolierung und ein Lockdown können seine Ausbreitung nur verlangsamen, aber es kann nur durch Impfung besiegt werden“ sagte der Ministerpräsident in seinem Interview.

Laut Viktor Orbán geschah bei der Europäischen Impfstoffbeschaffung dasselbe wie bei der Migrationspolitik von Brüssel. Obwohl er schon von Anfang an davor warnte, dass „nicht nur der Preis, sondern auch die Zeit berücksichtigt werden sollte, haben ihn alle gleich kritisiert.

Opposition: "Die epidemiologische Situation rechtfertigt keine Wiedereröffnung"
Opposition:

Oppositionsparteien zufolge hat Viktor Orbán die Fehler der Regierung immer noch nicht erkannt, stattdessen blieb ihre Propaganda bestehen, und die „Neuöffnung“ bedeutet eigentlich keine Öffnung, es korrigiert nur die früheren fehlerhaften Maßnahmen. Laut der rechten Partei Jobbik riskiert Orbán aufgrund der kommenden Fußball-Europameisterschaft. Die Oppositionsparteien DK und LMP kritisierten die Ankündigung von Viktor Orbán scharf, […]Weiterlesen

Jetzt sehen wir, dass sowohl die Bayern als auch die Österreicher schon einen russischen Impfstoff wollen…

fügte der Ministerpräsident hinzu.

Laut Orbán könnten bis Mitte Mai bis zu 5 Millionen Menschen, bis Ende Mai 6 Millionen und bis Juni 7 Millionen geimpft werden, aber der Premierminister befürchtet, dass es nicht genug Menschen geben werde, die den Impfstoff wollen.

Orbán betonte außerdem, dass etwa 90 Prozent der über 65-Jährigen bereits geimpft sind.

Bis zum Beginn der Fußball-Europameisterschaft am 15. Juni sind alle geimpft und können auf Wunsch an der Veranstaltung teilnehmen

sagte er.

Video: Oppositionsparteien fordern alle auf, sich impfen zu lassen
Video: Oppositionsparteien fordern alle auf, sich impfen zu lassen

Das Bündnis der Oppositionsparteien ermutigt alle in einem Video auf Facebook, sich  gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Auf das Video reagierte die Regierungspartei Fidesz, sie sagte: die linken Parteien würden weiterhin Unterschriften gegen die chinesischen und russischen COVID-Impfstoffe sammeln, „während linke Parteien andere davon abhalten, geimpft zu werden, stehen ihre Politiker an, um Impfungen […]Weiterlesen

Er sprach erneut darüber, dass seiner Meinung nach, die Opposition gegen die Impfung sei. „Egal wer was sagt, die Linken sind gegen Impfungen. Laut ihrer früheren Gesetzesvorlage hätten die chinesischen und russischen Impfstoffe verboten werden müssen, wenn sie vom Parlament verabschiedet worden wären. Tausende von Menschen hätten sterben können“ betonte Orbán.

(Via: mediaklikk.hu, Titetlbild: MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Fischer Zoltán)