Aus der Hinsicht Ungarns könnte der neue sozialdemokratische Bundeskanzler Olaf Scholz gut sein, sollte er die Pragmatik Merkels fortsetzen – sagte Politologe Zoltán Kiszely in einem Interview bezüglich der deutschen Bundestagswahl. Laut dem Direktor der Stiftung Századvég liege eine große Koalition in der derzeitigen Situation im Interesse Deutschlands.
Laut Kiszelly sind die Wähler der Mittelklasse, welche sich eine Steuersenkung gewünscht haben, von der CDU zur FDP, diejenigen der unteren Mittelklasse, welche aber die Migration fürchten, zur AfD gewandert. In der Schlussphase der Kampagne konnte die Partei jedoch diese Abwanderung erfolgreich stoppen.
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Der SPD habe geholfen, dass ein Teil der linksextremen Wähler geglaubt hat, dass sie ihr Programm verwirklichen kann. Ein Beispiel dafür ist die geplante Erhöhung des Minimallohns.
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Was die Grünen anbelangt: Sie konnten diesmal von dem „Klima-Hype“ nicht so sehr wie beim letzten Mal profitieren. Ihre Spitzenkandidatin Annalena Baerbock hat sich noch dazu auch nicht als glaubwürdig erwiesen. In der Hauptstadt Berlin konnten sie jedoch mit der Wohnungspolitik erfolgreich punkten.
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Der AfD hat das Thema der Migration diesmal nicht dermaßen geholfen wie bei der letzten Bundestagswahl vor vier Jahren. Infolge der Schwächung der Linken gilt sie jedoch schon als wichtigste Protestpartei im Land.
Laut dem Politologen wäre es in der derzeitigen Situation im Interesse Deutschlands, wenn eine große Koalition gebildet würde.
„Die Sozialdemokraten wären glücklich, wieder die Führungsrolle übernehmen zu können, wobei sich die CDU die Rechenschaft für die Jahre Merkels ersparen könnte“
Quelle: hirado.hu Bild: Olaf Scholz – FB