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Sechs Impfstoffdosen an zwölf Patienten in einem Budapester Krankenhaus verabreicht

Ungarn Heute 2022.01.11.

Im György Gottsegen Nationalen Institut für Kardiologie in Budapest wurden zwölf Patienten mit sechs statt einer Dosis des Coronavirus-Impfstoffs geimpft.

Laut 24.hu hat das medizinische Personal den Impfstoff versehentlich nicht verdünnt, was zu der Überdosierung führte.

Die Impfstoffe werden in Ampullen an die Impfstellen geliefert. Jede Ampulle enthält genug Impfstoff, um mehrere Personen zu impfen, und muss vor der Verwendung vorschriftsmäßig verdünnt werden. Dies wurde in den fraglichen Fällen nicht getan.

Nach Ansicht der Nationalen Generaldirektion für Krankenhäuser (OKFŐ) ist menschliches Versagen eindeutig die Ursache für den Vorfall. Die Einrichtung habe die notwendigen Schritte unternommen. Was das genau bedeutet, wurde nicht gesagt.

Nach unserer fachärztlichen Meinung, die auf einer ausführlichen 48-stündigen Nachuntersuchung der betroffenen Impflinge beruht, besteht außer einer allgemeinen Impfreaktion kein Verdacht auf einen Schaden,

so das OKFŐ.

Nach einer Nachuntersuchung der Betroffenen zwei Tage nach der Impfung, gab es ihrer Meinung nach keine Hinweise auf andere gesundheitliche Schäden als eine allgemeine Impfreaktion. Sie fügten hinzu, dass der Zustand der Übergeimpften weiterhin überwacht wird.

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Kein Einzelfall

In Ungarn gab es bereits im Mai letzten Jahres einen Fall, bei dem jemandem versehentlich sechs Dosen eines Impfstoffs statt einer verabreicht wurden. Ein Mann in Szombathely wurde von seinem Hausarzt versehentlich mit einer vollen Ampulle geimpft. Nachdem der Fehler entdeckt wurde, wurde der Mann zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Er hatte Fieber und Kopfschmerzen, aber es wurden keine anderen ernsthaften Nebenwirkungen festgestellt.

Ein solcher Vorfall ereignete sich jedoch nicht nur in Ungarn. In der internationalen Presse wurde in letzter Zeit über mehrere ähnliche Fälle berichtet, und in allen Fällen handelte es sich ausnahmslos um menschliches Versagen.

Während der klinischen Versuche mit dem Impfstoff von Pfizer wurde getestet, was passiert, wenn jemandem versehentlich vier Dosen verabreicht werden, aber es wurden keine schwerwiegenden Folgen beobachtet. Über die möglichen Langzeitfolgen einer Überdosierung gibt es jedoch noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen, berichtet 24.hu.

(Via: Hungary Today, Titelbild: Péter Komka/MTI)