Wöchentliche Newsletter

Soft Power: Antizipieren, nicht nur reagieren

MTI - Ungarn Heute 2023.06.06.

Die Fähigkeit, sich zu verteidigen und den angemessenen Einsatz von „Soft Power“ sowie ein klares Ziel sind Voraussetzungen für das Überleben im globalen technologischen Wettbewerb, sagte der Minister für Kultur und Innovation am Montag auf einem internationalen Wissenschaftsforum in Budapest.

In seiner Eröffnungsrede auf der Konferenz des Mathias-Corvinus-Kollegs (MCC) mit dem Titel „Wer wird den technologischen und wirtschaftlichen Wettlauf gewinnen?“, die sich auf China und die Vereinigten Staaten konzentrierte, betonte János Csák, dass das chinesische Wirtschaftsmodell trotz seiner zwiespältigen internationalen Wahrnehmung lebensfähig sei, weil es auf Selbstbestimmung und der Aufrechterhaltung einer auf traditioneller Identität beruhenden Handlungsfähigkeit beruhe.

Foto: Csák János Facebook

Er fügte hinzu, dass China im Vergleich zu den Vereinigten Staaten bei den Auslandsinvestitionen immer noch deutlich im Nachteil sei, da nur 15 Prozent des BIP auf China entfielen, gegenüber 43 Prozent in den USA.

Er geht davon aus, dass China seine Auslandsinvestitionen mindestens verdoppeln kann, wenn es in Bezug auf das BIP zu den USA aufschließt.

Ein wichtiges Ziel für Länder im Technologiewettlauf sei es, die kulturelle Macht oder „Soft Power“ zu nutzen, um nicht nur zu reagieren, sondern auch zu antizipieren,

sagte der Minister

Csaba Moldicz, Leiter der School of International Relations am MCC, warnte davor, dass der Besitz von Technologie Macht bedeute und dass die Zusammenarbeit derzeit vom Wettbewerb überlagert werde, was von den teilnehmenden Ländern eine zunehmende Anpassungsfähigkeit erfordere.

Csaba Molditz. Foto MCC Facebook

Die zweitägige Veranstaltung des MCC umfasst Präsentationen zu Themen wie die ungarischen Auswirkungen des Technologiewettbewerbs zwischen China und den USA aus wirtschaftlicher, sozialer und diplomatischer Sicht, die geopolitischen Auswirkungen des Technologiewettbewerbs, die Rivalität zwischen den USA und China in der Elektroauto- und Batterieindustrie sowie die Entwicklungsmöglichkeiten für Forschungs- und Entwicklungsunternehmen.

An den Rundtischgesprächen nehmen neben Experten des MCC und mehrerer ungarischer Universitäten auch Forscher aus Indonesien, Israel, Russland, China, Vietnam, Slowenien sowie Diplomaten und Experten für internationale und Handelsbeziehungen teil.

MCC unterzeichnet Kooperationsabkommen mit renommierter Berliner Universität
MCC unterzeichnet Kooperationsabkommen mit renommierter Berliner Universität

Die Kooperation wird auch die akademischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern vertiefen.Weiterlesen

Via MTI Beitragsbild: Csák János Facebook