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„Ungarn kann das erste Land in Europa sein, das zu einem normalen Leben zurückkehrt“

Ungarn Heute 2021.05.14.

Ungarn könnte das erste europäische Land sein, das nach der Coronavirus-Pandemie zum „normalen Leben“ zurückkehrt, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Freitag dem öffentlich-rechtlichen Sender Kossuth Radio. Gleichzeitig sei die Pandemie noch nicht vorbei, warnte der Premier und forderte alle Ungarn auf, die Vorschriften zu beachten. Er sprach auch über eine neue Familienbeihilfe, die bald eingeführt werden könnte, und betonte, er sei mit dem neuen Budget zufrieden. Bei 5 Millionen Geimpften können die nächsten Lockerungen kommen. 

Bislang seien 4.483.598 Menschen geimpft worden, betonte Orbán in seinem gewöhnlichen Freitagsinterview und fügte hinzu, dass das Land bis Ende Mai die Fünf-Millionen-Schwelle überschreiten könnte, „vielleicht sogar um Pfingsten herum“. Die Beschränkungen für Hochzeitsfeiern und andere Veranstaltungen sowie die Ausgangssperre, die derzeit zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens gilt, werden dann aufgehoben, sagte er.

Immunitätspässe werden für die Teilnahme an „bestimmten Veranstaltungen mit großen Menschenmengen“ bis Anfang/Mitte August erforderlich sein.

Kanzleramtsminister: "Wir streben auch mit Deutschland eine Vereinbarung über die Impfpässe an"
Kanzleramtsminister:

Die Regierung erwartet, bis nach Pfingsten fünf Millionen Geimpfte zu erreichen, sagte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás bei seiner gewöhnlichen Pressekonferenz. Über die nächsten Schritte der Lockerungen wird das Kabinett erst bei seiner nächsten Sitzung am Mittwoch entscheiden.  Der Minister sprach auch darüber, dass die Regierung mit Deutschland verhandelt, um die Einreise der geimpften Staatsbürger in beide […]Weiterlesen

Die Gesamtzahl der Impfungen könnte in Ungarn sogar die 6 Million erreichen.

Es ist eine persönliche Verantwortung der Ungarn, ob sie den Impfstoff annehmen

Orbán kritisierte die Opposition für ihre Politik während der Pandemie. Der Schutz vor einer Pandemie sei eine nationale Angelegenheit, und „der Versuch, die Menschen von der Impfung abzubringen oder Misstrauen gegen bestimmte Produkte zu säen, ist mehr als nur ein Fehler“, betonte der Ministerpräsident.

Es ist jetzt möglich, einen Termin für vier Arten von Impfstoffen in Ungarn zu buchen, so Orbán und fügte hinzu: Es gibt immer noch 944.000 Menschen, die sich schon registriert haben, aber den Impfstoff nicht angenommen haben, der für sie angeboten wurde. Also sie warten auf eine Vakzine, die nicht zur Verfügung steht.

Pfizer liefert von nun an 330.000 Impfstoffe jede Woche, dies bedeutet, dass jede Woche 150.000 Erwachsene  diesen Impfstoff bekommen könnten.

Der Premierminister traf kürzlich die Biochemikerin Katalin Karikó, eine der EntwicklerInnen von mRNA-Impfstoffen. Orbán betonte, dass die Entwicklung von Karikó „eine weitere große ungarische Errungenschaft ist“, auf die alle Ungarn stolz sein können. „Die Professorin weiß alles über die Epidemie und wie man sie verhindern kann, was uns Sicherheit gibt“ fügte Orbán hinzu.

Orbán trifft Biochemikerin Katalin Karikó
Orbán trifft Biochemikerin Katalin Karikó

Ministerpräsident Viktor Orbán hat die weltberühmte Biochemikerin Katalin Karikó in seinem Amt empfangen. Die Ungarin, die weltweit als die Mutter des Pfizer-Coronaimpfstoffs bezeichnet wird, hat eine Technologie ausgearbeitet, die die Entwicklung von Impfstoffen auf Basis synthetischer mRNA ermöglicht. Bei dem Treffen im Büro von Orbán in Budapest hat der Ministerpräsident der Forscherin seine Anerkennung für ihre […]Weiterlesen

Neue Art von Unterstützung für Familien? 

Über das System der ungarischen Familienförderung sagte der Ministerpräsident, dass dies eine riesengroße ungarische Leistung sei: 2010 habe man gewusst, dass die jungen ungarischen Menschen weniger Kinder bekamen, als sie eigentlich wollten, da die „wirtschaftlichen Bedingungen“ nicht zur Verfügung standen. „Wir sind immer noch weit vom Ziel entfernt, aber wir sind auf dem Weg“ so Orbán.

„Ich kann immer noch nicht sagen, dass diejenigen, die Kinder haben, in Bezug auf ihr monatliches Budget besser dran sind, als diejenigen, die keine haben“ betonte der Ministerpräsident und fügte hinzu: „Deshalb müssen ihnen mehr Subventionen gewährt werden“. Weitere Details hat er aber nicht angekündigt.

Es ist unheimlich wichtig, denn wenn es keine Kinder gibt, werden wir in Schwierigkeiten geraten… für wen würden wir dann die Zukunft planen, für die Migranten? […] 

„Wir sind wieder da, wo wir vor der Krise waren“

Nach Angaben der Europäischen Kommission ging die Beschäftigung um 1,1 Prozent zurück, aber laut Orbán haben wir „bessere Zahlen“. Die ungarische Wirtschaft ist in dieser Hinsicht auf dem „Vorkrisenniveau“.

Ungarns Wiederaufbauplan in Brüssel vorgelegt
Ungarns Wiederaufbauplan in Brüssel vorgelegt

Die ungarische Regierung hat am Dienstag Ungarns Wiederaufbauplan für die Nutzung des Wiederaufbaufonds („Recovery and Resilience Facility“) der Europäischen Union vorgelegt, der mehr als 2.500 Milliarden Forint (7 Mrd. Euro) für strategische Entwicklungsprojekte in den nächsten sechs Jahren vorsieht. Das wichtigste Element ist die Entwicklung des Gesundheitssystems: der Bereich nimmt insgesamt 34,1 Prozent der verfügbaren […]Weiterlesen

„Es ist ein gutes Budget“, sagte Orbán über den Haushalt 2022. Es beinhaltet die Auszahlung der 13. Monatsrente, eine Steuerbefreiung für junge Leute und 7.300 Milliarden Forint für den Neustart der Wirtschaft. Dieser Haushalt ist in der Lage, Ungarn auf einen hervorragenden Wachstumspfad zu bringen, wir können stärker aus der Krise herauskommen, als wir hineingegangen sind.

(Via: Kossuth Radio, Titelbild: MTI/Pressestelle des Premiers/Fischer Zoltán)