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Ungarns Notenbankchef kritisiert das Budget 2022

Ungarn Heute 2021.06.22.

György Matolcsy, Präsident der Ungarischen Nationalbank (MNB) hält den jüngst verabschiedeten Haushalt für das nächste Jahr für verfehlt, da er erhebliche Risiken für die Wirtschaft des Landes mit sich bringe. Seiner Meinung nach wäre stattdessen ein Budget sinnvoll gewesen, welches auf die Inflation fokussiere.

In einem Interview der ungarischen Tageszeitung Magyar Nemzet hat Matolcsy die Regierung und vor allem das Finanzministerium in Bezug auf den Haushalt 2022 kritisiert, welcher in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament verabschiedet wurde.

„Die Entscheidung halte ich für verfehlt, weil sie das Funktionieren der ungarischen Wirtschaft überflüssig erheblichen Risiken aussetzt.“

sagte der Notenbankchef.

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Der ehemalige Wirtschaftsminister kündigte daher an, dass die Nationalbank (MNB) ihren vierten „Feldzug“ für die Wiederherstellung eines ausgeglichenen Haushalts startet, damit das Ziel des Haushaltsdefizits des nächsten Jahres so schnell wie möglich auf 3 Prozent vermindert wird. Laut Matolcsy kann das Budget 2022 überhaupt nicht als „Haushalt des Neustarts“ bezeichnet werden, da die ungarische Wirtschaft in diesem Jahr bereits neugestartet wurde. Aus diesem Grund dürfte man für das nächste Jahr kein hohes Haushaltsdefizit einplanen.

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Laut Matolcsy sollte man statt des Neustarts auf die Inflation fokussieren, da sich die rasche Erholung der Wirtschaft erheblich auf die Inflation auswirken werde. Darüber hinaus rechnet er auch mit einem finanziellen Angriff: Seiner Meinung nach stellen eher die Finanzmärkte ein Risiko dar als die Europäische Union. Sollten sie nämlich die ungarische Wirtschaftspolitik wegen dem unveränderten Zahlungsmoratorium, dem verabschiedeten Budget von 2022, der dauerhaft hohen Inflation und den größten negativen Realzinssätzen als unhaltbar beurteilen, dann besteht die Gefahr, dass Ungarn von einem starken finanziellen Angriff bedroht sei – fügte der Notenbankchef hinzu.

Quelle: index.hu  Magyar Nemzet  Bild: MTI/Koszticsák Szilárd