Die Händler rechnen damit, dass in den Geschäften infolge der vierten Welle des Coronavirus das Tragen der Maske und die Abstandhaltung ausreichen werden, sodass sie ihre Öffnungszeiten nicht erneut einschränken müssen. Darüber hinaus stellt der Arbeitskräftemangel – ähnlich wie im Gastgewerbe – nach wie vor das größte Problem für den Sektor dar.
Laut Katalin Neubauer, der Generalsekretärin des Ungarischen Nationalen Handelsverbands (MNKSZ), ist die Zahl der Kunden in den Einkaufszentren in der Sommersaison zwar weniger als vor der Pandemie gewesen, jedoch ist der Wert der Warenkörbe deutlich gestiegen. Vor allem jene Einkaufszentren konnten weniger Einnahmen erzielen, welche sich in der Nähe von touristischen Attraktionen befinden, da die ausländischen Touristen auch im Juli noch ausblieben.
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Nach dem Schock der ersten Welle konnten die Händler während der zweiten und dritten Welle schon mit mehr Routine in der Situation umgehen, in dem sie Erweiterungen und Entwicklungen vornahmen, sowie ihre Wirtschaftsführung rationalisiert haben. Die Generalsekretärin schlägt den Händlern daher weiterhin vor, alles für die qualitative und nette Bedienung der Gäste zu tun, damit sie ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten können.
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Und was die Angestellten betrifft, gibt es für die offenen Stellen kaum Bewerber, und auch die Ansprüche bezüglich der Löhne nahmen zu. Eine Lösung für das Problem könnte laut Neubauer die leistungsbasierte Entlohnung sein.
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Die Corona-Einschränkungen haben auch einen weiteren Effekt auf die Branche gehabt und zwar den Zuwachs des Online-Handels. Manche Händler konnten sogar einen Anstieg von 100 Prozent im Vergleich zu 2019 verzeichnen. Laut der Generalsekretärin wird der Einzelhandel seine Bedeutung jedoch auch in Zukunft nicht vollständig verlieren.
Quelle: vg.hu Bild: Pixabay