Ungarn und China haben sich darauf geeinigt, dass die Impfstofffabrik, die in Ungarn gebaut wird, für die Herstellung von chinesischem Coronavirus-Impfstoff eingerichtet wird, kündigte Péter Szijjártó, Minister für Auswärtige Angelegenheiten und Handel, am Montag in China an. Laut dem Minister werde das Geschäft Ungarn „einen großen strategischen Vorteil bieten“. Die ungarische Impfstofffabrik wird die Technologie inaktivierter Viren verwenden, für die Ungarn die Kapazitäten und das Know-how hat. Der Grundstein wird Ende des Sommers vorgelegt.
„Ungarn und die Volksrepublik China sind seit 2017 strategische Partner. Falls jemand Zweifel hatte, haben die letzten Monate bewiesen, wie sehr Ungarn von der strategischen Zusammenarbeit profitiert hat … Ihr Erfolg lässt sich nun an der Zahl der geretteten Menschenleben messen“
begann Péter Szijjártó seine Rede in China und betonte zugleich, dass die Impfung „keine ideologische oder geopolitische Frage“ sein sollte, sondern viel mehr „ein Mittel, um Leben zu retten.“
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Wenn keine Menschenleben auf dem Spiel stehen würden, würden wir einfach … über diejenigen lachen, die Unsinn über den chinesischen Impfstoff geredet haben
Hätte Ungarns Regierung den Impfstoff nicht von Sinopharm gekauft, „wäre die Zahl der geimpften Ungarn um eine Million niedriger, Ungarn wäre nicht an der Spitze der EU, was die Impfquote angeht, und es hätte keine großen Schritte in Richtung Normalität gemacht“, sagte er.
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Laut Szijjártó ist die Zusammenarbeit mit Peking notwendig, die auf gegenseitigen Interessen und gegenseitigem Respekt basieren soll und nicht auf „Sanktionen und Feindseligkeiten“.
Auch Wang Yi lobte die „vorbildlichen“ ungarisch-chinesischen Beziehungen und äußerte die Hoffnung, dass sie sich in mehreren Bereichen vertiefen würden. „China und die EU sind strategische Partner und sollten inmitten der wachsenden strategischen Herausforderungen weiter zusammenarbeiten“, fügte er hinzu.
„Ungarn stellt die Brüsseler Impfstoffbeschaffung ein“
Zu der gleichen Zeit hat Ungarn beschlossen, dass das Land auf die gemeinsame Impfstoffbeschaffung der EU in Zukunft verzichtet. Laut der Regierung müssten in der zweiten Beschaffungsrunde der EU noch 19 Millionen Dosen von Pfizer bestellt und bezahlt werden. Das ist laut des Kabinetts nicht nötig, schon allein deshalb nicht, weil die ungarische Impfstofffabrik in Debrecen im nächsten Jahr ihren Betrieb aufnehmen wird.
Es wird erwartet, dass die ungarische Impfstofffabrik in der Lage sein wird, die Mutation des Virus über einen Zeitraum von einem Monat „nachfolgen zu können“.
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Es bleibt aber die Frage, ob die in Ungarn produzierten Impfstoffe anstelle der derzeit am meisten akzeptierten Vakzine, die auf anderen Techniken basieren (Pfizer und Moderna), von den Ungarn ebenso akzeptiert werden.
(Via: mti.hu, 24.hu, Titelbild: MTI – Attila Balázs)