Am 1. Juni lief das Ultimatum des Europäischen Parlaments an die Europäische Kommission aus, die Rechtsstaatlichkeitsverordnung so schnell wie möglich zu aktivieren erinnert die regierungsnahe Tageszeitung Magyar Nemzet. Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Věra Jourová, sagte, dass rechtsstaatliche Verfahren gegen einige EU-Länder bereits in der zweiten Jahreshälfte beginnen könnten.
Verfahren nach der neuen Rechtsstaatlichkeitsverordnung könnten in der zweiten Jahreshälfte eingeleitet werden, sagte die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Věra Jourová gestern in Luxemburg anlässlich der Gründung der Europäischen Staatsanwaltschaft. Ebenfalls gestern lief das Ultimatum des Europäischen Parlaments (EP) an die EU-Kommission aus, Leitlinien zur Umsetzung der Verordnung vorzulegen, wofür Brüssel bis zum 1. Juni Zeit hatte.
Ohne Richtlinien droht das EP damit, das ausführende Organ der EU, die Europäische Kommission, zu verklagen. Das Thema wird voraussichtlich nächste Woche auf der Tagesordnung der Plenarsitzung des EU-Parlaments in Straßburg stehen, so Magyar Nemzet.
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Korruption, grenzüberschreitender Mehrwertsteuerbetrug, Subventionsbetrug, Veruntreuung von EU-Geldern
Inzwischen hat auch die Europäische Staatsanwaltschaft offiziell ihre Arbeit aufgenommen. Die Hauptaufgabe der neuen EU-Behörde ist der Schutz der finanziellen Interessen der EU. Behördenchefin ist die rumänische Laura Codruța Kövesi. Sie rechnet damit, jährlich einige tausend Fälle bearbeiten zu müssen.
Derzeit beteiligen sich nur 22 EU-Staaten an der neuen Behörde: Irland, Schweden, Dänemark, Polen und Ungarn sind nicht beigetreten. Für diese Länder wird weiterhin die Europäische Betrugsbekämpfungsbehörde Olaf zuständig sein, aber diese hat kein Recht, Verfahren einzuleiten.
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Laut einem Bericht über die finanziellen Interessen der EU gingen allein 2019 um die 460 Millionen Euro an EU-Geldern durch betrügerische Machenschaften verloren.
Schon am ersten Tag wurde die Staatsanwaltschaft mit ihren ersten Fällen betraut: sie kamen aus Deutschland, um was es sich dabei handelt, erklärte die Chefin nicht.
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(Via: Magyar Nemzet, tageblatt.lu, Titelbild: MTI/EPA pool/Olivier Hoslet)