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Budapost: Weitere Analysen des Wiener Terrorüberfalls

Ungarn Heute 2020.11.05.
FIZETŐS

Linksorientierte Kommentatoren warnen angesichts des islamistisch motivierten Terroranschlags im Nachbarland Österreich vor Rassismus, während ein konservativer Analyst vermutet, dass die Dschihadisten solche Staaten ins Visier nehmen würden, die Maßnahmen gegen die illegale Zuwanderung ergriffen hätten. Presseschau von budapost.de. 

Während ein muslimischer Terrorist in Wien Amok gelaufen sei, hätten zwei Österreicher türkischer Abstammung im Laufe der Schießerei eine Frau sowie einen Polizisten in Sicherheit gebracht, erinnert András Jámbor von 444. Muslime seien zuweilen Mörder, zuweilen aber eben auch Helden, notiert Jámbor und verurteilt jene Rechtsextremen, die den schrecklichen Terroranschlag zur Anstachlung von Hass gegen Muslime oder Einwanderer im Allgemeinen missbrauchen würden.

In der Tageszeitung Népszava verurteilt Tamás Rónay die sich vertiefende Kluft innerhalb der europäischen Gesellschaften. Sie ermögliche den Terrorismus erst, glaubt der linksorientierte Kommentator und zeigt sich skeptisch, ob der islamistische Terror in absehbarer Zeit vollständig ausgerottet werden könne. Falls aber unsere Gesellschaften ihm entgegentreten und eindämmen wollten, müssten sie sich jenseits all ihrer inneren Gegensätze einig sein.

István Pócza wiederum glaubt, nach den Terroranschlägen in Frankreich und Österreich ein neues Muster im internationalen Terrorismus entdeckt zu haben. Österreich habe Schritte unternommen, um die illegale Einwanderung zu begrenzen, während Frankreich gegen den grenzüberschreitenden Menschenhandel sowie gegen islamistische Propaganda in Gemeindezentren und im Internet vorgehen wolle, schreibt Pócza auf Mandiner.

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Der konservative Politologe interpretiert die jüngsten Vorfälle dahingehend, dass sich der islamistische Terror nunmehr Staaten vornehmen würde, die Terroristen in die Enge zu treiben versuchten. Auf diese Weise wollten Dschihadisten den Rest einer Nation unter Druck setzen, damit sie sich toleranter gegenüber dem islamistischen Radikalismus und der illegalen Einwanderung verhielte. Die einzige logische Antwort auf diese Erpressung, so Pócza, seien „Einschränkungen, Einschränkungen, Einschränkungen“.

(Via: budapost.de, Beitragsbild: MTI/EPA/Christian Bruna)