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In Budapest besteht ein hohes Risiko für einen massiven Corona-Ausbruch

Daniel Vargha 2020.04.05.

Aufgrund der Anhäufung von Infektionen in Budapest und im Komitat Pest hat die Landeschefärztin, Cecília Müller, die Einwohner der Hauptstadt und des Landkreises Pest zum besseren Einhalten der Vorschriften gefordert. 

Wenn die Vorschriften in Budapest und im Komitat Pest nicht strikt eingehalten werden, kann es sehr leicht zum exponentiellen Wachstum der Neuinfizierten kommen mit dem Wissen, dass 62% der Erkrankten nur in Budapest bzw. in dem Landenkreis Pest leben – betonte Cecília Müller am Sonntag auf der Pressekonferez des Operativstabes.

Sie berichtete auch darüber, dass die Anzahl der bestätigten Infektionen auf 733 gestiegen ist und, dass zwei Patienten mit anderen bekannten chronischen Krankheiten ums Leben gekommen sind.

https://ungarnheute.hu/news/coronavirus-2-weitere-todesfaelle-733-infizierte-in-ungarn-46355/

Weiterhin hat sie darauf hingewiesen, dass die für die älteren Menschen zugewiesene Einkaufszeit (von 9 bis 12 Uhr) nicht als unbegrenztes herumklettern gemeint ist, d.h. sie sollen ihre Häuser nur verlassen, wenn es wirklich nötig ist. Sie hat sich auch an die jüngeren Einwohner mit der Bitte gewandt keine Versammlungen und keine Partys zu machen. Die Landeschefärztin hat auch hervorgehoben, dass das Besuchen fern lebenden Verwandten vor allem im Ostern nicht empfehlenswert wäre.

Ausgangsbeschränkung zwischen dem 28. März und dem 11. April

Auf eine Frage von der Seite der Presse hat Müller geantwortet: Die derzeitige Laborkapazität ist ausreichend für die Durchführung der Teste.

Sie hat hervorgehoben, dass das Personal des Gesundheitswesens mehr ausgesetzt ist, infiziert zu werden, diese Tatsache ist von den Zahlen auch bestätigt. 10% der Infizierten sind Mitarbeiter des Gesundheitswesens weltweit. Diese Prozentzahl beträgt in Lombardien 20%, in China 10%, in Polen 10-15% und in Ungarn 12% – hat die Landeschefärztin gesagt.

85 Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit dem Virus infiziert

(via MTI, Beitragsbild: MTI/Bruzák Noémi)