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„Inside the Vatican“: Csaba Böjte und Viktor Orbán unter den TOP-10-Menschen 2019

Ungarn Heute 2020.03.06.

Kürzlich hat die US-amerikanische christliche Wochenzeitung „Inside the Vatican“ ihre Top-10-Liste publiziert. Die Herausgeber des Magazins wählen jedes Jahr Persönlichkeiten aus, die einen „christlischen Einfluss“ auf ihre Umwelt hatten und eine wichtige Rolle in Fragen der Welt und des Glaubens spielten. Die amerikanische Zeitschrift nahm diesmal zwei Ungarn auf ihre Liste auf: Csaba Böjte, den Franziskanermönch aus Siebenbürgen und Viktor Orbán, den ungarischen Ministerpräsidenten. 

„Im säkularen Europa beruft sich ein populärer Führer auf das Christentum; in Polen hebt ein 15-jähriger Junge bei einem LGBT-Treffen ein Kruzifix hoch; in Hollywood bringt ein berühmter US-amerikanischer Hip-Hop-Star Jesus in seine Konzerte ein; in Paris riskiert ein Priester sein Leben, um das Allerheiligste Sakrament zu retten und ein bescheidener Priester aus Siebenbürgen beschützt verlassene Kinder – so beschreibt das Magazin kurz einige ihrer „Preisträger“. Unter ihnen den ungarischen Premier Viktor Orbán und den Franziskanermönch Csaba Böjte aus Siebenbürgen.

Platz 5: Pater Csaba Böjte, ein ungarischer Franziskaner, der verlassenen Kindern hilft

„Jahrzehnte sind seit der Wende vergangen aber die Folgen des Sozialismus ist immer noch spürbar. Ein bescheidener Priester hat Häuser eingerichtet, um Tausende verlassener Kinder zu versorgen“ – so beginnt „die Würdigung“ des Franziskanermönchs.

„Jedes Kind ist eine Botschaft für die Menschheit: Gott liebt uns. Die Erziehung eines Kindes ist eine Begegnung mit Gott. Jesus sagte: Wenn jemand dieses Kind auf meinen Namen hin aufnimmt, so nimmt er mich auf “

sagt Pater Csaba Böjte, der seit mehr als 25 Jahren nach dem Zusammenbruch des Kommunismus Kinder von den Straßen adoptiert und großzieht.

Fact

Böjtes Vater war ein ungarischer Dichter, der unter dem national-kommunistischen Regime Nicolae Ceaușescus aus politischen Gründen zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Um sich auf sein Leben als Priester vorzubereiten, arbeitete Csaba Böjte ein Jahr unter Tage in den Bergen von Harghita. Die Kommunisten hatten geistliche Orden in Rumänien zu dieser Zeit verboten, Böjte wurde aber 1982 heimlich von den Franziskanern in Csíksomlyó/Șumuleu Ciuc aufgenommen. Nach mehreren Jahren als Priester wurde er nach Deva (Rumänien) berufen, wo er 1992 die Stiftung heiliger Franziskus gründete. Bestimmung der Stiftung ist die Rettung von und Fürsorge für in Rumänien lebende ungarische Straßenkinder und Waisen. Im Laufe der Zeit haben sich unter ihrem Namen etwa 40 soziale und religiöse humanitäre Institutionen aus Rumänien zusammengeschlossen und die Stiftung ist international bekannt. (Via: wikipedia.org)

„Man kann den anderen durch Schlagen oder Schimpfen nicht besser machen, nur durch Liebe.”

In Süd-Siebenbürgen baute der Kommunismus mit großem finanziellen Aufwand eine Industrie auf, die von Anfang an nicht rentabel war. Für diese Unternehmen wurden billige, ungelernte junge Arbeitskräfte aus dem ganzen Land gebracht. Tausende Menschen erhielten kleine, einfache Wohnungen, von denen die meisten große Familien mit vielen Kindern gründeten. Der unvermeidliche Untergang des Diktators brachte auch den Untergang dieser größenwahnsinnigen Pläne mit sich. Plötzlich war diese Masse von Menschen arbeitslos. Viele Familien fielen unter diesen Schwierigkeiten und Problemen auseinander. Das Traurigste ist, dass sich viele Kinder tatsächlich auf der Straße befanden. In der Zwischenzeit begann die franziskanische Gemeinschaft nach fünfzig Jahren erzwungenen Schweigens wieder zu blühen.

Wir hatten das Gefühl, dass es der Wille Gottes war,… die Probleme der Menschen auf uns zu nehmen. 1992 wurde ich von Dej nach Deva verlegt. Im Frühjahr 1993 haben wir die Saint Francis Foundation gegründet

Seit mehr als 25 Jahren kümmert sich die Stiftung von Pater Csaba um Kinder. Sie erhalten mehr als nur Nahrung und Unterkunft. Sie erhalten eine Gemeinschaft.

Platz 7: Viktor Orbán, Premier von Ungarn

„Der ungarische Präsident ist umstritten, aber standhaft“ – so das Magazin über Viktor Orbán, „Inside the Vatican“ zitiert ihn:

„Warum sind wir Ungarn nicht verschwunden? … Der Schlüssel zu unserem Überleben war die Annahme des christlichen Glaubens.“ Die US-Zeitung zitiert weitere Gedanken aus den Reden des Premierministers, in denen er christliche Werte verteidigt. So auch aus der Rede „zur Lage der Nation“ (Februar 2020.)

Wir sind viele, die glauben, nach solchen hundert Jahren hier zu stehen ist der Beweis dafür, dass der Herrgott noch Pläne mit diesem Land hat. Mit dem geziemenden Respekt können wir nur so viel sagen, wir stehen für den Ruf, wir stehen für die nächste hundert Jahre währende Reise bereit. Ungarn vor allen anderen, der liebe Gott über uns allen!

Orbán wünscht Erzbischof Gergely Kovács einen „gesegneten Dienst“

Orbán glaubt, so die Zeitschrift, dass Ungarn trotz seiner Größe die Pflicht hat, für das Gute einzutreten. Er fährt fort: „Zu ihrer Zeit machten die Zwölf Apostel sicherlich einen geringeren Prozentsatz der Weltbevölkerung aus als wir Ungarn heute. Doch hier sind wir alle. Wir sind davon überzeugt, dass Gutes Gutes inspiriert, die Unterstützung des ungarischen Volkes Mut macht
Ein Beispiel, das wir setzen, kann sich weit und breit ausbreiten. “

Die Zeitschrift bemerkt auch: „Während sich viele auf Orbáns Widerstand gegen die uneingeschränkte Einwanderung konzentrieren, ist es wichtig, Orbáns Hingabe an Ungarn und an das ungarische Volk und schließlich vor allem an Gott zu erwähnen.“

(Via: insidethevatican.com, Beitragsbild: MTI – Szilárd Koszticsák)