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Kanzleramtsminister: Regierung beschafft Impfstoff auch aus China

Ungarn Heute 2021.01.14.

Die Regierung „nutzt alle Möglichkeiten“, um sicherzustellen, dass Ungarn über ausreichende Impfstoffvorräte gegen das Coronavirus verfügt, sagte der Kanzleramtsminister am Donnerstag und fügte hinzu, es bestehe eine „gute Chance“, dass der Impfstoff auch aus China beschafft werden könne.

Gergely Gulyás teilte auf seiner regelmäßigen Pressekonferenz mit, dass die Lieferungen über die Europäische Union langsam seien und sich die wöchentlichen Mengen unter 100.000 Dosen beliefen. Bei dieser Geschwindigkeit würde die Impfung von 3 Millionen Menschen etwa 30 Wochen dauern. So der Kanzleramtsminister weiter:

Die Regierung will die Ära der Beschränkungen früher hinter sich lassen, aber so muss sie die Versorgung auch aus anderen Ländern sicherstellen

Ungarn erhält die erste Lieferung von Moderna
Ungarn erhält die erste Lieferung von Moderna

Ungarn hat am Dienstag seine erste Lieferung des Coronavirus-Impfstoffs von Moderna erhalten, teilte der öffentliche Nachrichtensender M1 am Dienstag mit. Kurz nach 10 Uhr kamen insgesamt 7.200 Dosen des Impfstoffs an, was ausreicht, um 3.600 Menschen zu impfen. Eine Polizeieskorte begleitete den Van, der den Impfstoff aus Belgien transportierte. Die Impfstoffe werden ständig überwacht, und […]Weiterlesen

Die Regierung „hat tatsächlich schon mit (Chinas) Sinopharm vermittelt“, bestätigte er auf eine Frage und fügte hinzu, dass die erste Lieferung von bis zu 1 Million Dosen nur von der Geschwindigkeit der ungarischen Lizenzierung abhängt“.

Übrigens wurden weltweit 20 Millionen Menschen mit diesem Impfstoff geimpft, und er bietet einen ernsthaften Schutz

so Gulyás.

Weitere Impfstoff-Lieferungen treffen am Dienstag ein
Weitere Impfstoff-Lieferungen treffen am Dienstag ein

Zusätzlich zur neuen Lieferung des Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoffs, die ausreicht um 39.000 Menschen zu impfen, wird Ungarn am Dienstag 3.600 Dosen des Moderna-Impfstoffs erhalten. Die neuen Dosen werden verwendet, um die Impfung des ungarischen Gesundheitspersonals sowie der Bewohner und Angestellten von Seniorenheimen fortzusetzen. In der Zwischenzeit bereiten sich die Gesundheitsbehörden auch darauf vor, Mitarbeiter der Streitkräfte […]Weiterlesen

In Bezug auf die COVID-19-Situation in Ungarn sagte Gulyás, dass obwohl die Pandemie gebremst wurde, er jedoch davor warnt, dass sie sich wieder verstärken könne, wenn die Beschränkungen nicht eingehalten würden.

Britische Corona-Mutation auch in Ungarn identifiziert
Britische Corona-Mutation auch in Ungarn identifiziert

Am vergangenen Tag identifizierten ungarische Forscher die britische Variante des Coronavirus in einer Stichprobe von drei Patienten, sagte Landeschefärztin Cecília Müller bei einer Pressekonferenz des operativen Stabes. „Es war offensichtlich, dass auch in Ungarn die Mutation auftaucht. Leider hören wir schon seit Wochen, dass sich das Virus in immer mehr europäischen Ländern verbreitet“ so Cecília […]Weiterlesen

Gergely Gulyás sagte, dass die aktuellen epidemischen Maßnahmen nur in dem Falle geändert werden können, wenn die Infektionskurve dauerhaft niedrig bleibt oder wenn bereits eine erhebliche Anzahl von Impfungen verabreicht wurde.

Bis heute wurden 19 Millionen 700 Tausend Dosen bei insgesamt 5 Unternehmen beantragt, davon sind 129.000 Dosen bereits im Land angekommen

so Gulyás und fügte hinzu, dass sich alle so schnell wie möglich für die Impfung anmelden sollten.

Die Regierung startet auch eine Kampagne zur Förderung der Impfung

Auf die Kritik, dass nicht jeder bei der Registrierung für den Impfstoff eine Bestätigungsemail erhielt, erklärte Regierungssprecherin Alexandra Szentkirályi: Wer bei der Registration zustimmte, spezielle Informationen per E-mail zu bekommen, hat eine zweite E-Mail erhalten. Diejenigen, die diese Option nicht gewählt haben, werden erst benachrichtigt, wenn für sie der Impfstoff schon zur Verfügung steht.

Erster Impfpass-Plan schon nächste Woche erreichbar

Die Europäische Kommission werde nächste Woche einen Plan zu einem möglichen Impfpass vorschlagen. Die Regierung wird erst danach über eine ungarische Regelung entscheiden.

Fact

Gegen COVID-19 geimpfte EU-Bürger sollen nach Ansicht der griechischen Regierung einen EU-weit gültigen Impfpass erhalten – dafür hat sich der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis in einem Brief an die EU-Kommission eingesetzt. Es wird Thema auf dem Videotreffen des Europäischen Rats am 21. Januar sein. Das bestätigte auch die Kommission in Brüssel.

Der Kanzleramtsminister sprach ebenfalls darüber, dass das Kabinett auch die Impfung von Spitzensportlern unterstützen würde, die an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Auf eine journalistische Frage sagte der Minister: Die Europäische Volkspartei ist in Schwierigkeiten, „sie kämpft mit einer Führungskrise“, aber Fidesz ist bereit, der Volkspartei bei der Überwindung dieser Probleme zu helfen, „aber wenn sie keine Hilfe brauchen, werden sie dies zur Kenntnis nehmen.“

Über die Wahlen in Deutschland im September 2021 sagte der Kanzleramtsminister: die deutsch-ungarischen Beziehungen würden sich nach Merkel sicherlich nicht ändern, aber „wir müssen zuerst die Ergebnisse der diesjährigen deutschen Wahlen abwarten“.

(Via: MTI, infostart.hu, Beitragsbild: MTI/Tibor Illyés)