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Sozialisten: „Europäischer Supercup in Budapest ist ein Coronavirus-Menschenversuch“

Ungarn Heute 2020.09.17.

Die Sozialisten wenden sich an den Leiter des ungarischen Fußballverbandes (MLSZ) mit der Frage, welche Sicherheitsmaßnahmen beim UEFA-Superpokal-Finale am 24. September in Budapest getroffen werden sollen.

Ildikó Borbély Bangó hat Sándor Csányi einen Brief geschrieben und gefragt, ob er mit der Entscheidung einverstanden sei, eine Veranstaltung auszurichten, an der Ungarn und ausländische Fans in einen „Menschenversuch“ einbezogen werden.

Die Politikerin fragte ausßerdem, ob die 20.000 Fans, die das Stadion betreten dürfen, in Sicherheit seien und ob auch das ungarische Volk nach der Veranstaltung in Sicherheit sein werde. Borbély Bangó fügte hinzu, dass sie auch wissen will, ob der MLSZ-Präsident die Verantwortung für neue Coronavirus-Infektionen oder Todesfälle infolge des Ereignisses übernehmen würde.

UEFA-Präsident: „Europäischer Supercup ist ein Pilotversuch, um Fans in die Stadien zurückzubringen“

Auf dem Portal der UEFA steht: 

Um für die maximale Sicherheit der Fans zu sorgen, gelten strenge Hygienemaßnahmen und die Fans werden aufgefordert, sich verantwortungsvoll zu verhalten und die Maßnahmen jederzeit einzuhalten

Alle Ticketinhaber:

  • müssen einen Abstand von 1,5 Metern zum nächsten Zuschauer wahren
  • müssen zu jeder Zeit innerhalb des gesamten Stadionperimeters eine Mund-Nasen-Maske tragen
  • müssen sich wenn immer möglich die Hände waschen bzw. desinfizieren
  • müssen am Eingang des Stadions ihre Körpertemperatur messen lassen (Fans mit einer Körpertemperatur von 37,8° C oder mehr wird der Zutritt zum Stadion verweigert)

Im UEFA-Superpokal-Finale trifft der Europa-League-Sieger Sevilla auf den Champions-League-Sieger Bayern München in der Budapester Puskás-Aréna.

Inzwischen hat das Robert Koch Institut die ungarische Hauptstadt zum Corona-Risikogebiet erklärt. Zudem wurde eine Reisewarnung ausgesprochen. 

(Beitragsbild: UEFA-Präsident Aleksander Ceferin, der ungarische Premierminister Viktor Orbán und der ungarische MLSZ-Präsident Sándor Csányi in Budapest im Jahr 2019. Foto von Balázs Szecsődi / Pressestelle des Premierministers)