Wöchentliche Newsletter

Die ungarische Regierung hat kontroverse Daten über die Infektions- und Sterbefälle nach den Impfungen am Sonntag veröffentlicht. Aus der Tabelle ergibt sich, dass der Impfstoff von Pfizer am wenigsten wirksam sei. Katalin Karikó, eine der Entwicklerin der Vakzine schrieb diesbezüglich: „Man muss nicht einmal ein Forscher sein“, um sehen zu können, dass die nebeneinander dargestellten Zahlen in dieser Form unvergleichbar seien. 

„Es ist deutlich erkennbar, dass jegliche in Ungarn verwendete Vakzine einen wirksamen und starken Schutz gegen die Infektion bietet“ – schrieb die ungarische Regierung auf ihrer Social-Media-Seite zur Tabelle, welche die Wirksamkeit der Impfstoffe zeigt. Auf dem Bild sind die Daten über die Infektions- und Sterbefälle zwischen Ende Dezember 2020 und 20. April 2021 nach der zweiten Impfung zu sehen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden 1,4 Millionen Menschen geimpft.

Fast 1,5 Millionen Impfstoffe sollen aus Russland und China eintreffen
Fast 1,5 Millionen Impfstoffe sollen aus Russland und China eintreffen

In den nächsten zehn Tagen sollen rund 1,48 Millionen Impfstoffe aus Russland und China nach Ungarn kommen, sagte Außenminister Péter Szijjártó am Mittwoch. Nach Konsultationen mit dem Regionaldirektor der WHO für Europa, Hans Kluge, erklärte Szijjártó auf einer gemeinsamen Pressekonferenz, dass am Samstag 600.000 Impfstoffe aus China eintreffen sollen. Dies ist die größte Lieferung seit […]Weiterlesen

Die wenigsten Infektions- (108) und Todesfälle (12) sind nach Eingabe der Moderna-Vakzine vorgekommen. Nach der Impfung mit Sputnik V. sind nur 201 Menschen erkrankt, und zwei gestorben. Nach der Verwendung des britischen AstraZeneca-Impfstoffs wurden in 613 Fällen Erkrankungen registriert, wobei 6 Menschen an den Komplikationen des Coronavirus starben. Im Fall der chinesischen Sinopharm-Vakzine sind 1744 Menschen erkrankt, von denen 78 Menschen ums Leben kamen. Die meisten Erkrankungen wurden nach der Verwendung des Pfizer/BioNTech-Impfstoffs registriert: Insgesamt wurden nach der Immunität 3048 Menschen krank, von denen 175 Menschen gestorben sind.

Corona-Impfstoff: Mit Facebook-Gruppe gegen Verschwendung
Corona-Impfstoff: Mit Facebook-Gruppe gegen Verschwendung

In Budapest und in der Umgebung der Hauptstadt haben Einheimische eine Facebook-Gruppe erstellt, um einander über die übriggebliebenen Impfstoffe informieren zu können. Es kommt nämlich oft vor, dass die Ärzte verbliebene Vakzine noch verimpfen können.  Das Portal index.hu berichtete darüber, dass jemand in einer Praxis im Budapester 11. Bezirk außerplanmäßig geimpft wurde, obwohl er nicht […]Weiterlesen

Den Facebook-Post der Regierung hat auch Kanzleramtsminister Gergely Gulyás auf seiner eigenen Seite geteilt. Darin wird geschrieben, dass die Veröffentlichung der Daten wegen der Anti-Impf-Kampagne der Linksparteien notwendig war, mit der sie unter anderem die Wirksamkeit der Vakzinen in Frage stellen.

Staatssekretär Kovács: Ungarn verwendet nur sichere und wirksame Impfstoffe
Staatssekretär Kovács: Ungarn verwendet nur sichere und wirksame Impfstoffe

Ungarn verwendet nur Impfstoffe, die von Experten als sicher und wirksam zugelassen wurden, sagte der Staatssekretär für internationale Kommunikation am Mittwoch. „Während die dritte Welle der Coronavirus-Epidemie auf der ganzen Welt wütet, sind die internationale Presse und einige ausländische Politiker ständig dazu geneigt, Ungarns Impfstoffbeschaffung zu kritisieren“. Clement Beaune, Staatssekretär für europäische Angelegenheiten in der […]Weiterlesen

Auch Péter Szijjártó, Minister für Außenwirtschaft und auswärtige Angelegenheiten kommentierte die Daten: Er warf der Opposition vor, dass sie die Impfstoffe aus dem Osten als gefährlich bezeichnet haben und sogar ihre Einfuhr verhindern wollten, wobei sich einige von ihnen unter der Hand mit diesen impfen haben lassen. Er fügte hinzu, dass im Laufe der nächsten Woche 48 Tausend Sputnik- und 400 Tauend Sinopharm-Vakzine ins Land kommen werden.

Biontech-Forschungsleiterin Katalin Karikó erhält Exner-Medaille
Biontech-Forschungsleiterin Katalin Karikó erhält Exner-Medaille

„Für ihre Arbeit an jener Lipid-Technologie, die eine der Grundlagen für die Entwicklung der modernen Covid-RNA-Impfstoffe bildet, erhält die Forschungsleiterin der deutschen Pharmafirma BioNtech, Katalin Karikó, die Wilhelm-Exner-Medaille“ berichtet die Wiener Zeitung. Auch die italienische „Pionierin der organischen Bioelektronik“, Luisa Torsi wurde mit der Auszeichnung des Österreichischen Gewerbevereins geehrt.  Die Auszeichnung ist nach dem Wiener […]Weiterlesen

Katalin Karikó, ungarische Biochemikerin, die seit Jahrzehnten in den USA lebt und Vizepräsidentin des deutschen Biotechnologieunternehmens BioNTech ist, hat die Tabelle der Regierung auf ihrer Social-Media-Seite scharf kritisiert. Sie schrieb, dass man etwas nur mit einer entsprechenden Kontrolle, oder mit einer historischen Kontrolle vergleichen kann: Neben den Erkrankungen solle man auch das Alter der Geimpften und Verstorbenen vergleichen, ansonsten sei es eine irreführende Information. Man hätte aufführen sollen, wie viele Menschen aus 100.000 chronischen Kranken innerhalb von 4 Monaten in Altersheimen in Ungarn gestorben sind, beziehungsweise wie viele aus 100.000 Menschen ohne chronische Krankheiten innerhalb von 4 Monaten starben.

Es wurde am vergangenen Freitag bekannt, dass die Massenimpfung mit der chinesischen Sinopharm-Vakzine in Ungarn heute beginnt. Für die Impfung kann man sich auf dem Online-Registrierungssystem registrieren. Viele lehnen jedoch diese Impfung immer noch ab.

Quelle: 24.hu  index.hu  hvg.hu  blikk.hu   Bild: MTI – Attila Balázs